Die letzte Kantonsratssession ist für einige scheidende Kantonsräte eine ganz spezielle: Kommende Woche hält der Kantonsrat in der Zusammensetzung der vergangenen vier Jahre seine letzte Session ab – coronabedingt findet sie in der Olmahalle statt. Auch die Regierungsmitglieder Heidi Hanselmann, Martin Klöti und Beni Würth werden zum letzten Mal teilnehmen.
«Viele Gerede, wenig Entscheidungen»
Im Zentrum der Debatten wird die Corona-Krise stehen. Diskutiert werden soll vor allem, wie man Unternehmen, welche die Krise besonders hart trifft, helfen kann. Liquiditätshilfen, Mieterlass und weitere Hilfemassnahmen werden besprochen. Der Melser SVP-Kantonsrat Walter Gartmann ist sich dabei bewusst: «Es wird wohl wieder viel geredet und wenig entschieden», wie er dem «Sarganserländer» sagt.
Politiker sollen auf ihren Lohn verzichten
Gleichzeitig fordert Gartmann auch von seinen Amtskolleginnen und -kollegen und von den Regierungsräten Verzicht, um Corona-Härtefälle zu unterstützen. «Die Regierung soll auf einen Teil ihres grossen Einkommens zugunsten der Corona-Härtefälle verzichten.»
Konkret fordert Gartmann, dass das Parlament und die Verwaltung nur 80 Prozent des Gehalts beziehen, analog einem Angestellen, der in Kurzarbeit ist. «Denn es wurde ja auch überall nur noch eingeschränkt gearbeitet!» Das Geld soll für Corona-Härtefälle genutzt werden.
Gartmann wird die Regierung und das Parlament während der Session in der kommenden Woche dazu auffordern. «Mal sehen, wie solidarisch unsere Politiker sind? Ich bin gespannt.»