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Knatsch um Asylzentrum in Uznach: SP gibt Bürgerlichen Rückendeckung

Uznach

Knatsch um Asylzentrum: SP gibt Bürgerlichen Rückendeckung

· Online seit 15.12.2022, 16:54 Uhr
Auch die SP will kein dauerhaftes Asylzentrum in Uznach. Nach Mitte, FDP und SVP, die sich wieder für ein Pflegezentrum aussprechen, bringt die SP nun einen dritten Vorschlag ins Spiel.
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Die SP schlägt in die gleiche Kerbe wie die Bürgerlichen von Uznach. Das ehemalige Pflegezentrum, das seit Anfang Dezember 120 Flüchtlinge vorwiegend aus der Ukraine beherbergt und für zwei Jahre als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird, muss an die Gemeinde Uznach gehen. Diese will das Gebäude wieder der Pflege zuführen.

«Der Zweckverband Pflegezentrum Linthgebiet als Eigentümer darf das grosse regionale Interesse am Aufbau eines solchen Angebots nicht kurzsichtigen finanziellen Begehrlichkeiten opfern», schreibt die SP Uznach in einer Mitteilung.

Trägerverein bietet 5,5 Millionen Franken

Der Trägerverein Integrationsprojekte St.Gallen, kurz Tisg, will das ehemalige Pflegeheim für 5,5 Millionen Franken kaufen und daraus ein Asylzentrum für unbegleitete minderjährige Schutzsuchende machen. Die Gemeinde Uznach kann nur vier Milllionen aufbringen und droht daher, ausgeboten zu werden, wie die Parteien kritisieren. Der Zweckverband solle der Gemeinde daher das Vorkaufsrecht einräumen.

Gesundheitszentrum statt Asylheim

Nach Mitte, FDP und SVP fordert dies nun auch die SP. «Die SP Uznach stellt die Aufgabe des Tisg in der Betreuung von Flüchtlingen nicht in Frage. Es ist aber nicht ersichtlich, weshalb der Standort des Pflegezentrum Linthgebiet dafür besonders geeignet wäre. Bei einem Verkauf an die Tisg ginge das grosse Potenzial der Liegenschaft für eine Nutzung zugunsten der Region verloren», heisst es in der Stellungnahme.

Die Linken schlagen nun vor, dass das Gebäude in zwei Jahren zu einem Gesundheitszentrum umgewandelt wird. Wegen der Lage und der Nähe zum Spital Uznach sei das Gebäude prädestiniert für eine solche Nutzung.

Der Zweckverband, dem das Gebäude gehört, will nun zunächst eine Auslegeordnung machen, wie sich das Pflegeangebot in der Region künftig entwickeln könnte. Dann entscheide man, wer denn Zuschlag erhält.

veröffentlicht: 15. Dezember 2022 16:54
aktualisiert: 15. Dezember 2022 16:54
Quelle: FM1Today

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