Bei der St.Galler Bischofswahl läuft seit dem 9. August ein festgelegtes Prozedere ab: Der 75 Jahre alte Bischof Büchel bot damals dem Papst seinen Rücktritt an. Schon eine Woche später wurde das Gesuch von Rom angenommen und die Suche nach einem Nachfolger begann.
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Für die Wahlvorbereitung hat das Domkapitel, ein 13-köpfiges Wahlgremium, drei Monate Zeit, um auf einer Liste sechs mögliche Kandidaten für das Bischofsamt zu benennen.
Zuerst wurde nun aber die kirchliche Basis angehört. 1305 Personen hätten in 173 Gesprächsgruppen über ihre Erwartungen an einen neuen Bischof diskutiert, teilte das Bistum am Donnerstag mit.
Über alle Rückmeldungen hinweg gebe es drei zentrale Begriffe: Volksnähe, Offenheit und Mut. So wird beispielsweise Offenheit gegenüber der Ökumene verlangt, aber auch gegenüber anderen Religionen oder gegenüber den Nöten der Menschen.
Das Domkapitel wird nun das Ergebnis dieser Konsultation diskutieren. Danach wird die Liste mit den Kandidaten nach Rom geschickt. Dort werden die Vorschläge geprüft. Der Papst wählt die Namen aus, die eine Ernennung zum Bischof erhalten würden und sendet die Wahlliste ans Domkapitel zurück.
Das Kirchenparlament hat danach die Möglichkeit, drei von sechs Kandidaten als «mindergenehm» zu bezeichnen. Schliesslich wird das Domkapitel den Nachfolger von Bischof Büchel bestimmen.
(sda)