Quelle: tvo
«Wenn die Polizei oder die Stadt diese Anlage nicht entfernt, dann werde ich selbst dafür sorgen, dass sie nicht mehr in Betrieb steht.» Bernhard Gätzi ist stinksauer. Er wohnt direkt an der Strasse am Stoss und hat die neue Lärmmessanlage satt. Die Anlage, die den Lärm der vorbeifahrenden Fahrzeuge in Dezibel anzeigt, sollte eigentlich dafür sorgen, dass Motorrad- und Autofahrer sich bemühen, leiser zu fahren. Jedoch bewirkt sie genau das Gegenteil. «Die Motorradfahrer, welche vorbeifahren, können den angezeigten Dezibelwert gar nicht erkennen. Dann kehren sie um und holen Anlauf, um zu schauen, wie viel Lärm sie machen können», sagt Gätzi im Interview mit TVO.
Anlage bleibt bis Ende August
Die Stadt Altstätten möchte noch kein Fazit zur Testphase mit der Anlage ziehen. «Im Kanton Zürich hat man mit der Anlage gute Erfahrungen gemacht. Wir wollen schauen, ob das bei uns auch funktioniert. Bis Ende August bleibt die Anlage stehen, danach schauen wir, dass wir die Resultate auswerten können», sagt Reto Walser, Vizepräsident von Altstätten.
Keine Daten für Auswertung
Dieser Punkt ist für Bernhard Gätzi ein weiteres Problem: Denn, die Anlage speichert die Dezibeldaten gar nicht. «Was wollen sie denn da auswerten? Sie können nichts auswerten». Der Vizepräsident bestätigt die fehlenden Daten. «Aus der Anlage bringt man keine Daten, da hat Herr Gätzi recht. Aber wir wollen die Rückmeldungen von den Anwohnern auswerten.» Für Bernhard Gätzi ist der Fall klar: «Die Anlage muss wieder weg, das ist das einzige, das etwas bringt.»
(red.)