Quelle: TVO
Dass bei den regelmässig durchgeführten Testkäufen einzelne Verkaufsstellen durchfallen, weil sie Alkohol an Jugendliche verkaufen, ist nicht neu. Oft sind es jedoch Einzelfälle. Wie das «St.Galler Tagblatt» berichtet, hatten Jugendliche an der letzten Ausgabe des St.Galler Fests aber einfaches Spiel. Fast schon systematisch wurden Jugendschutz-Massnahmen missachtet.
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Jeder zweite Testkauf war erfolgreich. Die Standbetreiber versagten also in gut 50 Prozent der Fälle und gaben alkoholische Getränke an die Testkäuferinnen und -käufer heraus, ohne eine Altersprüfung vorzunehmen.
Die erschreckenden Ergebnisse haben nun Konsequenzen. St.Galler-Fest-Organisator Bruno Bischof will drastische Massnahmen ergreifen, um dem Problem Herr zu werden. So sollen an der diesjährigen Ausgabe des St.Galler Fests, das in rund drei Wochen stattfindet, Standbetreiber stärker in die Verantwortung genommen werden.
Wenn ein Standbetreiber zweimal in Folge gegen den Jugendschutz verstösst, muss der Stand sofort schliessen – auch wenn das Fest noch im Gange ist, wie Bischof gegenüber dem «Tagblatt» sagt. Man versuche seit Jahren mit Sensibilisierungsmassnahmen und Schulungen das Problem in den Griff zu bekommen, bislang aber ohne Erfolg. Deshalb will das OK jetzt zu einer härteren Gangart greifen.
Bischof ist überzeugt, mit der Massnahme bei den Standbetreibern eine Wirkung zu erzielen. «Es geht nur übers Portemonnaie», wird er im Artikel zitiert. Auch mit den neuen Regeln liessen sich aber nicht alle Verstösse verhindern. Dies etwa, wenn die ältere Schwester oder der ältere Bruder die Getränke am Stand holt und in der Gruppe verteilt. Dagegen sei man machtlos.