Es ist ein fahrbarer Untersatz, der dem Christkind würdig wäre. Heute Donnerstagmorgen konnten aufmerksame Beobachter am Ostschweizer Himmel eine merkwürdige Lichterkombination beobachten.
Quelle: zVg
Diese sah aus wie eine leuchtende Christbaumkugel, die auf dem Kopf steht. Und das eine Woche vor Heiligabend. Unterwegs am noch schwarzen Ostschweizer Morgenhimmel war jedoch nicht das Christkind, sondern ein begnadeter Ballonpilot.
Schon lange geplant
«Ich bin in Schönengrund gestartet und nach einer Stunde und 20 Minuten bei St.Gallen gelandet», sagt Stefan Zeberli. Mit der Ballonfahrt erfüllt er sich einen lange gehegten Traum. «Ich dachte schon lange daran, eine solche Fahrt zu machen. Es war aber auch ganz schön viel Arbeit.»
Er meint damit die Montage der Lichterkette am selbst gebauten Ballon. Diese nahm einige Tage und die Hilfe seiner Schwester in Anspruch. Da es bei der Lichterkette immer wieder einen Kurzschluss gab, mussten die beiden erst Ringe an den Ballon nähen, um den Zug auf die Kette zu verringern.
«Aus diesem Grund habe ich auch diesen Ballon gewählt. Es ist ein selbstgebauter Hopper – ein Ballon ohne Korb.» Dieser eignet sich vor allem aufgrund der geringen Grösse, bei einem Ballon mit Korb wäre der Aufwand viel grösser gewesen.
Grosse Nummer am Himmel
Als fliegende Christbaumkugel konnte somit auch Stefan Zeberli noch ein persönliches Novum bei der Ballonfahrt erleben. Der Ostschweizer ist nicht nur Geschäftsführer einer Ballonfahrtschule mit Sitz in Andwil, er ist auch ein international äussert dekorierter Ballonfahrer.
Zusammen mit seinem Team hat Zeberli sieben Mal die Schweizer Meisterschaft im Ballonfahren gewonnen, fünf Mal die Europameisterschaft und er wurde auch Vize-Weltmeister.
Doch warum setzt der erfahrene Pilot seinen Traum gerade diesen Winter um? Zufall.
«Die Lichterketten waren gerade in Aktion»
Eine tiefere Bedeutung sei in seiner Lichterkettenfahrt nicht zu finden. «Es ist Geschmackssache, aber ich mag einfach die Lichter in der Weihnachtszeit. Und vor einer Weile bin ich auf Lichterketten gestossen, die gerade in Aktion waren.»
Da habe er zugeschlagen und sich an die Umsetzung gemacht. Aber die vielen Stunden Aufwand für nur eine Fahrt von nicht einmal anderthalb Stunden? Er wisse es noch nicht, sagt Zeberli. Vielleicht werde er in der Weihnachtswoche noch einmal mit Lichterkette fahren. Je nach Wetter.
Passen würde es ja.