Unter anderem in Zürich sollen dieses Jahr keine Maturaprüfungen stattfinden, in den Ostschweizer Kantonen St.Gallen und Thurgau hingegen schon (FM1Today berichtete). Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) ist der Meinung, dass jeder Kanton über die Durchführung entscheiden solle.
Das sei unfair, sagen Maturanden – und haben eine Online-Petition lanciert, die eine schweizweite Absage vorsieht. Über 2500 Personen haben sie bis Sonntagabend unterschrieben.
«Die Gesundheit liegt an erster Stelle», schreiben die Initianten. Die Ansteckungsgefahr sei gross, wenn die Schülerinnen und Schüler mit dem öffentlichen Verkehr zu den Prüfungen fahren, das gleiche Badezimmer benutzen und die gleichen Türen anfassen. Auch die theoretischen Lehrabschlussprüfungen (LAP) seien aus gesundheitlichen Gründen abgesagt worden. Da stelle sich die Frage, warum die Matura im Sinne der Gleichberechtigung «nicht auch national abgesagt werden sollte».
Die Maturanden argumentieren weiter, dass die meisten Kantischüler wegen der ausgefallenen Schulwochen «sehr viel Stoff verpasst» hätten beziehungsweise dass dieser «unter erschwerten Bedingungen» habe erarbeitet werden müssen. Die diesjährigen Maturanden hätten deshalb nicht die gleichen Voraussetzungen wie jene aus dem letzten Jahr.
(red.)