Ostschweiz
St. Gallen

Nach Bissen: Zwei Bernhardiner in Rheineck beschlagnahmt

Rheineck

Nach Bissen droht Einschläferung: Halterin ist verzweifelt

17.10.2019, 13:07 Uhr
· Online seit 17.10.2019, 12:51 Uhr
Eine Hundehalterin aus Deutschland bangt um ihre Hunde: Die Stadt Rheineck hat ihre zwei Bernhardiner beschlagnahmt, da es mehrere Beissvorfälle gab. Die Hunde hatten zuvor ein Verbot bekommen, sich im Kanton St.Gallen aufzuhalten.
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Der Beginn der Geschichte liegt einige Monate zurück: Im März dieses Jahres besuchte Daaniel Pauly ihre Mutter in Rheineck. Mit dabei: Michael und Samuel, zwei eineinhalbjährige Bernhardiner-Hunde. 

Wie das «St.Galler Tagblatt» schreibt, seien die Hunde entwischt, eine Seniorin habe die Tiere angesprochen. Michael biss sie in den Arm. Die Hunde wurden beschlagnahmt und ins Heim gebracht. Der Stadtpräsident von Rheineck, Hans Pfäffli, sagt, Paulys Mutter sei damals als Halterin eingetragen gewesen. Einen Wesenstest der Hunde gab es nicht, da Pauly angab, dass die Hunde bei ihr in Deutschland wohnen und sie sich in Rheineck sowieso abmelden würde.

Weitere Beissvorfälle

Die Bernhardiner erhielt sie zurück, ebenso eine Verfügung, in der steht, dass ihr die Tiere «ohne Aufschub wieder weggenommen beziehungsweise beschlagnahmt» würden, sollten sie wieder im Kanton St.Gallen auftauchen.

Nach dieser Verfügung ist es trotzdem zu zwei weiteren Beissvorfällen in Rheineck gekommen, die der Polizei gemeldet wurden. Welcher Hund zugebissen hat, ist nicht klar. Auch ein Beissvorfall zwischen einem der Bernhardiner und einem anderen Hund ist aktenkundig.

«Ohne meine Hunde will ich nicht mehr leben»

Doch warum wurden die Tiere erst jetzt beschlagnahmt? Pauly feierte in der vergangenen Woche ihren Geburtstag mit der Mutter im Tirol und schlief nach einer langen Rückfahrt in Rheineck.

Nachbarn sahen die Tiere und informierten die Polizei. Am kommenden Morgen wurden die Tiere beschlagnahmt. Nun prüft das Veterinäramt, ob die Hunde aggressiv sind. Ist dies der Fall, werden sie eingeschläfert, ansonsten müssen sie vorläufig im Tierheim bleiben. Auf die Frage, weshalb sie in Rheineck blieb, antwortete Pauly gegenüber dem «Tagblatt», sie habe nicht übermüdet nach Düsseldorf fahren wollen.

Pauly meint, sie werde für ihre Tiere kämpfen: «Ohne meine Hunde will ich nicht mehr leben.»

(red.)

veröffentlicht: 17. Oktober 2019 12:51
aktualisiert: 17. Oktober 2019 13:07
Quelle: FM1Today

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