Die SP kritisiert in ihrem Communiqué vom Mittwoch Regierung und Spital-Verwaltungsrat. Beide stünden weiterhin in der Verantwortung. Ein Rückzug des öffentlichen Spitals aus Wattwil sei «nicht akzeptabel».
Es brauche dort eine 24-Stunden Notfallversorgung mit einem minimalen stationären Angebot, erinnerte die Partei an die vom Kantonsrat bewilligten Pläne für neuartige Gesundheits- und Notfallzentren (GNZ) an den Standorten der bald geschlossenen Spitäler. Weiter sei in Wattwil ein breites ambulantes Angebot zu gewährleisten. Die bewährte Alkoholkurztherapie und die Zusammenarbeit mit den Psychiatrieverbunden müsse dort erhalten bleiben.
Lösung verpasst
Für die FDP kommt der Schritt des Verwaltungsrats der Spitalverbunde «nicht überraschend», wie es in einer Mitteilung heisst. Die Gemeinde Wattwil habe es verpasst, für eine gute Nachfolgelösung Hand zu bieten. Nun sei das Vertrauen des Personals in eine nachhaltige Entwicklung vor Ort verloren gegangen. Genau davor habe die FDP gewarnt.
Trotz der Schliessung des stationären Angebots müsse die Notfallversorgung gewährleistet bleiben. Regierung und Gemeinderat sollten nun konstruktiv an einer Lösung arbeiten, verlangt die FDP.
Vorerst keine Stellungnahme gab es trotz Anfrage von der Gemeinde Wattwil. Im Juli hatte der Gemeindepräsident darüber informiert, dass mit der Berit Klinik Gruppe «eine Absichtserklärung» abgeschlossen worden sei. Das Unternehmen wolle im Spitalgebäude ein medizinisches Zentrum mit ambulanter Tagesklinik sowie «allenfalls weiteren Leistungselementen» für die regionale Bevölkerung anbieten, hiess es damals.