Der Name der angeblichen Schweizer Mode-Boutique ist im Vergleich zum Ostschweizer Modehändler nur leicht angepasst. Im Vergleich zum Original «Mode Weber» werden bei Weber Mode aber nicht etwa qualitativ hochwertige Kleider verkauft, sondern Billigprodukte aus China verhökert, wie «Tamedia» berichtet.
Wie ein Blick auf die Bewertungen bei «Trustpilot» zeigt, sind sich die Kundinnen und Kunden dessen aber oftmals nicht bewusst. Sie rechnen damit, ein tolles Schnäppchen gefunden zu haben, nur um dann billige Fälschungen geliefert zu bekommen, auf die sie zusätzlich noch Zollgebühren bezahlen müssen.
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Reklamationen beim Ostschweizer Modehaus
Ärgerlich ist das Ganze aber nicht nur für die Kunden. Auch der Geschäftsleitung von Mode Weber ist es ein Dorn im Auge, dass dubiose Geschäfte unter einem zum Verwechseln ähnlichen Namen getätigt werden. So würden immer wieder Reklamationen beim Ostschweizer Modehaus eingehen. Diesen Personen müsse man jeweils erklären, dass sie gar nicht bei Mode Weber eingekauft hätten, wie Geschäftsleitungsmitglied Lukas Weber gegenüber dem «Tages Anzeiger» sagt.
Weber versucht deshalb rechtlich gegen den Onlinehändler vorzugehen. Dazu stehe man seit einiger Zeit mit den Behörden in Kontakt. Doch juristisch bewegen sich die Shop-Betreiber in einem Graubereich.
Schein von Seriosität
Das Phänomen sogenannter Dropshipping-Händler, zu denen auch Weber Mode zählt, hat in jüngster Zeit an Bedeutung gewonnen. Dabei werden Waren von anderen Online-Shops weiterverkauft.
Der Kunde kauft dabei eigentlich bei Anbietern wie Temu oder Shein ein, bezahlt aber einen deutlich höheren Preis. Anbieter versprechen sich davon das schnelle Geld. Um auf dem Markt den Schein von Glaubwürdigkeit zu erwecken, würden sie bewusst einen Namen wählen, der mit einem seriösen Geschäft in Verbindung gebracht werde, so ein Experte gegenüber dem «Tages Anzeiger».