«Als Jugendlicher hätte ich mir genau einen solchen Ort gewünscht», sagt Joshua Reinöhl, Gründer von Kunterbunt. Deswegen hat der 26-Jährige nun einen Ort für junge Menschen geschaffen, an dem sie sich kreativ ausleben können und dabei unterstützt werden.
Am Samstag ab 11 Uhr feiert Kunterbunt unter anderem mit Comedians, Künstlerinnen, Tanzeinlagen und Podcast seine Eröffnung an der Kirchgasse 16.
Von der Idee bis zum Endprodukt
Kunterbunt soll ein Begegnungsort in der St.Galler Innenstadt sein, dabei soll die Kreativität im Vordergrund stehen. «Wir sind da, um junge Menschen mit den richtigen Organisationen, Institutionen oder Mentorinnen und Mentoren zu vernetzen», erklärt der 26-Jährige.
Da das Kunterbunt erst eröffnet, läuft der Aufbau eines Netzwerks für Mentorinnen und Mentoren immer noch: «Bis wir so weit sind, greifen wir auf unser Umfeld zurück. Beispielsweise auf Alena Koller, sie ist Sozialpädagogin und meine Geschäftspartnerin.» Sie sei besonders im sozialen Bereich eine grosse Unterstützung.
Da sich das Kunterbunt aus verschiedenen Teilbereichen – beispielsweise Kunst, Gastronomie oder Musik – zusammensetzt, sucht das Team nach motivierten Personen. Diese müssen im jeweiligen Bereich ausgebildet und dazu bereit sein, gemeinsam mit einer pädagogisch ausgebildeten Person Jugendliche auf ihrem Weg zu unterstützen. «Die Mentorinnen und Mentoren unterstützen die Jugendlichen von der Idee bis zum fertigen Produkt – sei es ein eigenes Shirt oder ein Event», sagt Reinöhl.
Ausstellungsräume und Tattoo-Studio
Auf den drei Stöcken des Kunterbunt befinden sich ein Café, ein Beratungszimmer, ein Concept Store, Ausstellungs- und Kreativräume, ein Tattoo-Studio und ein Podcastraum.
Die Jugendlichen können ihr Endprodukt im Concept Store verkaufen oder ihre Kunst in den vorgesehenen Räumen ausstellen. Der Gewinn werde dann durch drei geteilt – den grössten Teil erhalten die Jugendlichen selbst, den Rest die Mentorinnen und Mentoren sowie das Kunterbunt-Team: «So können wir einen Kreislauf kreieren, um die Jugendlichen zu motivieren, weitere Projekte zu realisieren», sagt Reinöhl.
Kunterbunt soll jedoch nicht nur zum «Mölele» da sein: «Da wir mit verschiedenen Unternehmen zusammenarbeiten, möchten wir in Zukunft auch Lehrstellen oder Praktika vermitteln. Was mir auch sehr wichtig ist, ist Gewaltprävention und die Resozialisierung von Jugendlichen.» In der Anfangszeit wird der Fokus jedoch auf der Kreativität liegen.
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