Ostschweiz
St. Gallen

Osterhase bekommt Hilfe aus Flawil

Osterhase bekommt Hilfe aus Flawil

19.04.2019, 11:32 Uhr
· Online seit 19.04.2019, 09:11 Uhr
Wie der Osterhase tausende Nestli versteckt und dazu noch Eier färbt, bleibt ein ungeklärtes Geheimnis. Doch klar ist: Ein Ostergehilfe aus Flawil unterstützt ihn dieses Jahr erstmals bei der Arbeit.
Praktikant FM1Today
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Grüne, gelbe und rote Eier soweit das Auge reicht. Auf Fliessbändern werden die Millionen Eier zu den Maschinen transportiert. Der Betrieb läuft auf Hochtouren. In der Halle ist es laut, die Mitarbeiter sind kaum zu verstehen. Der Geschäftsführer von Lüchinger und Schmid, Daniel Rüegg, sagt zu TVO: «Es sind die ersten Ostern, für die wir farbige Eier produzieren.»

Der Leiter ist stolz auf den gelungenen Start. Rund zehn Millionen Eier werden in Flawil gekocht und gefärbt. Die Hälfte davon in den letzten paar Wochen. «Der Osterhase ist froh, dass er die Arbeit nicht alleine erledigen muss», sagt Rüegg.

Quelle: TVO

Mehr Eier als Einwohner

Wer schon selber Eier gefärbt hat, weiss, dass aufwändige Handarbeit dahinter steckt. Hier hingegen besprühen Maschinen die Eier mit Farbe. Und das einiges schneller als Menschenhände. In der Stunde werden mehr Eier gefärbt, als es Flawiler Einwohner gibt. Nämlich rund 12'000 Stück. Vor Ort ist der Gemeindepräsident Elmar Metzger und sagt: «Ich bin beeindruckt, welche Prozesse hinter einem solchen farbigen Ei stecken.»

«Beim Kochen platzt mal ein Ei»

Die Firma ist ein alter Hase im Eier-Geschäft. Zu den Aufgaben gehören Abholen, Lagern, Kontrollieren sowie Verarbeiten des proteinhaltigen Lebensmittels. Seit kurzem zusätzlich das Färben. «Das bringt besondere Herausforderungen mit sich», sagt Geschäftsleiter Rüegg. In der Halle müsse gleichmässiges Klima herrschen, damit der Farbaufdruck gelinge. Zudem würden die Abluft und das Wasser gefiltert, damit keine umweltschädlichen Stoffe nach draussen gelangen.

Trotz der neuen Anlage geht jedes 20. Ei irgendwo im Prozess kaputt. «Je nach Grösse platzt mal ein Ei beim Kochen», sagt Rüegg. Über 20 Mitarbeiter sorgen dafür, dass dies selten passiert.

Geheimer Eiertest

Möglichst unbeschadet soll das Ei auch nach dem Eiertütschen aussehen. Rüegg ist ein Experte darin und erklärt: «Zuerst nimmt man das Ei in die Hand und setzt es einem Druck aus.» So könne man prüfen, ob es in der Schale keine Mikrorisse habe. «Wenn das Ei den Test übersteht, ist es definitiv ein Gewinnerei.» Zudem müsse dann möglichst mit dem Spitz getütscht werden, weil dort das Ei gut gefüllt sei.

Flawils Gemeindepräsident Metzger ist ebenso ein Eier-Fan und sagt: «Besonders gerne esse ich gefärbte.» Das Unternehmen passe sehr gut hierher. In der Ostschweiz seien zahlreiche Hühnerfarmer stationiert. Zudem sei die Migros präsent in der Region, wo etliche dieser Eier am Schluss landen.

Wenn du an Ostern ein Flawiler Ei in den Händen hältst, kannst du übrigens herausfinden, welche Henne es gelegt hat. Dank der genauen Codierung kannst du hier den ursprünglichen Hof des gefärbten Eis suchen.

Der ganze TVO-Beitrag wird am Samstag ausgestrahlt.
veröffentlicht: 19. April 2019 09:11
aktualisiert: 19. April 2019 11:32
Quelle: lou

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