Sie werden mit der Übertragung von Krankheiten, unhygienischen Zuständen und Schmutz in Verbindung gebracht. Ratten geniessen nicht den besten Ruf. Und doch sind sie in vielen Städten präsent. So auch in St.Gallen.
Besonders im Gebiet rund um den Bahnhof werden sie oft gesichtet. Von einer Plage will die Stadt aber nicht sprechen. Unbehelligt werden die Nager aber trotzdem nicht gelassen.
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Tiere werden von Müll angelockt
Nun zeigt eine Meldung aus dem Stadtmelder, dass Ratten längst nicht nur am Bahnhof anzutreffen sind. Auch im Heiligkreuzquartier fühlen sie sich anscheinend wohl. Angelockt worden dürften sie dort von falsch entsorgtem und liegengelassenem Abfall sein.
Denn gemäss der Person, die den Eintrag verfasst hat, liege der Müll an jeder Ecke. Das Quartier mutiere zu einer Mülldeponie. Und die Ratten tummelten sich auf dem Spielplatz und auf den Strassen.
Ratten-Populationen in der ganzen Stadt
Die Stadt sieht in der Sichtung von Ratten im Quartier aber kein Problem. Grundsätzlich könne man davon ausgehen, dass es in der ganzen Stadt Populationen von Ratten gibt. Dies sei ein natürliches Vorkommen, wie es auch Tauben und Stadtfüchse gebe, sagt Roman Kohler, Leiter Kommunikation bei der Stadtpolizei.
Er geht davon aus, dass die Ratten vom liegengelassene Abfall im Quartier angezogen wurden. «Dass Ratten an einer Stelle häufiger in Erscheinung treten, hängt meist mit vorhandenen Futterquellen zusammen.» Deshalb sollten nie Müll, respektive Essensreste, liegengelassen werden. Dadurch könnten auch andere Tiere angelockt werden.
Lösung am Bahnhof gestaltet sich schwierig
Einen Zusammenhang mit den Ratten am Bahnhof schätzt Kohler als unwahrscheinlich ein. Anders als im Aussenquartier will die Stadt dort jedoch gegen die Nager vorgehen.
Bei den Baumrabatten am Kornhausplatz will die Stadt Gitter einsetzen, damit die Ratten diese Schlupflöcher nicht mehr nutzen können. Doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Zum einen müssten Gitter so engmaschig sein, dass Ratten nicht durchkommen und zum anderen benötigen die Bäume einen gewissen Platz, um wachsen zu können, erklärt Kohler. Deshalb habe diese Massnahme noch nicht umgesetzt werden können.