Quelle: FM1Today
Wie eine schwarze Wolke fegen sie das Ufer des Bodensees entlang: Res Lerch vom Rorschacher Echo ist eine spektakuläre Aufnahme eines Kormoranschwarms gelungen. Die vielen hundert Tiere fliegen darin am Würth Gebäude vorbei Richtung Osten.
Gerade im Oktober sind solche Sichtungen möglich, sagt Wildhüter Mirco Calderara: «Viele Kormorane aus den baltischen Staaten kommen im Winter zu uns und sind dann oft in der Rorschacher Bucht zu sehen. Das können bis zu 800 auf einmal sein.»
Ganzjahres- und Wintergäste
Neben den Kormoranen aus dem Baltikum gibt es auch solche, die am Bodensee heimisch sind. Sie nisten etwa im Thurgau oder im Vorarlberg. «Im Kanton St.Gallen gibt es keine Brutplätze», sagt Calderara,« Der Kormoran braucht Bäume direkt am Ufer. Der St.Galler Teil des Sees ist jedoch stark verbaut.»
im Winter würden sich die Kormorane oft weiter in den Westen – also an den Untersee zurückziehen. «Am Obersee kann das Wetter im Winter sehr rau sein. Weil der See hier sehr offen ist, gibt es etwa starken Wellengang», sagt Calderara.
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Umstrittener Vogel
Die schwarzen Kormorane sind mit ihrer Flügelspannweite von bis zu 150 Zentimetern eine beeindruckende Erscheinung, auch wenn man sie nur einzeln beobachtet. Trotzdem spalten sie die Meinungen.
Die Berufsfischer sehen im Kormoran eine Plage. Die Vögel sind für sie eine Konkurrenz, eine die sich nicht an Fangverbote oder Schonmasse hält. Vogelschutzorganisationen hingegen möchten die Kormorane unter Schutz stellen, um für Abschussverfügungen höhere Hürden zu schaffen.
Haltung zu den Vögeln hin oder her: So eine Kormoran-Wolke wie in Rorschach bleibt ein eindrückliches Naturschauspiel.