Ostschweiz
St. Gallen

Rorschacher Strandbad erhält Beschwerde über Gaffer beim Kinderbereich

Freibad

Sorgen um Kinder-Gaffer beim Rorschacher Strandbad

· Online seit 16.07.2024, 18:07 Uhr
Eine «Guckloch» auf den Kinderbereich und Spielplatz im Rorschacher Strandbad sorgt derzeit für Diskussionen. Offenbar sollen durch diese Lücke Männer Kinder beim Spielen beobachten. Die Stadt hat bereits eine Lösung. Diese braucht aber etwas Zeit.
Anzeige

Gerade erst im Juni dieses Jahres stellte die Rorschacher Stimmbevölkerung die Weichen für die Zukunft des Strandbads der Seestadt. Sie sagte deutlich Ja zu dem Sanierungsprojekt des im Jahr 1971 erbauten Freibads. 4,97 Millionen Franken kostet das Unterfangen, bei dem die Rennovation der Schwimmbecken im Fokus steht.

Unter anderem wird aber auch das Kinderplanschbecken durch einen Splash- and Spray-Park ersetzt, der mit Sprühgeräten, Fontänen, Wasserkanonen und einem rutschfesten Belag ausgestattet werden soll. «Kinder können gefahrlos mit dem Wasser spielen und sich abkühlen», schrieb das «St.Galler Tagblatt» im April.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

«Männer beobachten Kinder»

Ein Mitglied der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Rorschach wenn...» sieht punkto Sicherheit für Kinder im Rorschacher Strandbad aber ein anderes Problem. «Öfters beobachte ich Männer, die von draussen (Würthplatz) in den Kinderbereich der Badi starren», beschwert sich der Mann mitten in der Badi-Hochsaison in einem Facebook-Post. Die Männer würden vor dem Zaun anhalten und teils mehrere Minuten lang die Kinder beobachten. Der Facebook-Nutzer fordert im Post, der eine Mail an das Strandbad zeigt, dass ein Sichtschutz aufgestellt oder wenigstens dichtes Gebüsch gepflanzt werden soll. Es sei für ihn unerklärlich, weshalb es gerade beim Kinderbereich solche «Gucklöcher» hat.

Der Post sorgt für Diskussion in der Kommentarspalte. «Endlich gsehts mal öpert und unternimmt was. Danke!», schreibt eine Facebook-Userin unter den Post. Eine weitere Userin kommentiert: «Da hani vor 10 Johr au scho gmolde...het niemmer interessiert...nöd mol dass regelmässig eine döt gstande isch und sich eis gw*** het...» Ein weiterer Kommentar sagt, dass die Verantwortung für die Kinder nicht abgegeben werden soll und diese stattdessen von den Eltern übernommen werde.

Hecke soll Lücke stopfen

Eine klare Erklärung liefert die Stadt Rorschach. Im Kinderbereich des Strandbads südwestlich vom Kinderspielplatz sei im Mai vor Saisonbeginn ein zusätzlicher Ausgang entfernt worden. Entsprechend habe es an besagter Stelle eine Lücke gegeben, die sofort mit einer Bepflanzung ergänzt wurde. «Diese muss nun nachwachsen. In einem Jahr wird die Lücke von der Hecke zugewachsen sein», sagt Ronnie Ambauen, Leiter Bau und Stadtentwicklung Rorschach, gegenüber FM1Today. Es sei von Anfang an klar gewesen, dass das Loch geschlossen werden soll.

Der Stadt sei bewusst, dass beim Spielplatz ein öffentlicher Weg vorbeiführe und die Stelle entsprechend sensibel behandelt werden muss. Bereits vor elf Jahren, als das Würth Haus neben dem Strandbad gebaut wurde, wurden ähnliche Stimmen laut und das Problem mit unerwünschten Gaffern thematisiert. Das dürfte wohl der obige Kommentar der Facebook-Nutzerin ansprechen. «Auch damals wusste man, dass der westliche Teil des Strandbads bepflanzt werden muss und soll», so Ambauen.

Vermehrte Kontrolle von Bademeister

Ambauen appelliert zudem an die Eltern und Betroffenen, dass man sich bei verdächtigen Beobachtungen vertrauensvoll an den Bademeister wenden kann und soll. Entsprechend könnten dann Probleme weitergeleitet und je nachdem bauliche Massnahmen wie etwa ein provisorischer Sichtschutz eingeleitet werden. Ambauen erklärt weiter: «Wenn man sich direkt beim Bademeister gemeldet hätte, hätte er sich dem Problem direkt vor Ort annehmen können. Bademeister sind auf solche Themen sensibilisiert.»

Gemäss Ambauen handelt es sich bei der Beschwerde um einen Einzelfall, wie eine Nachfrage beim Bademeister ergab. «Er wird nun vermehrt Kontrollen an der Stelle machen und darauf achten, wie sich die Situation weiterentwickelt», führt Ambauen aus.

veröffentlicht: 16. Juli 2024 18:07
aktualisiert: 16. Juli 2024 18:07
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige