Ostschweiz
St. Gallen

Schaum in Brunnen nur halb so schlimm

Schaum in Brunnen nur halb so schlimm

07.08.2018, 13:55 Uhr
· Online seit 07.08.2018, 09:12 Uhr
Einige St.Galler schäumen vor Wut. Der Grund: Am späten Sonntagnachmittag gelangte Seife, Shampoo oder Duschgel in den Broderbrunnen in St.Gallen. Durch die Pumpe wurde das Wasser wie in einer Badewanne aufgeschäumt. Alles nur halb so schlimm, finden die St.Galler Stadtwerke.
Lara Abderhalden
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«Unglaublich, da herrscht Wasserknappheit und dann so etwas», nerven sich User auf Facebook, nachdem ein Foto des schäumenden Brunnens veröffentlicht wurde. Der Broderbrunnen vor dem Manorgebäude in St.Gallen schäumte am Sonntagnachmittag: «Wir gehen davon aus, dass zwischen 16.00 und 17.00 Uhr Seife in den Brunnen geriet», sagt Rolf Hofstettler, Leiter der Qualitätssicherung der St.Galler Stadtwerke.

Schaum gelangte nicht ins Abwasser

Das Wasser sei am Montagmorgen entsorgt, der Brunnen gereinigt und mit neuem Wasser gefüllt worden. Als ärgerlich bezeichnet Rolf Hofstettler die Aktion nicht: «Der Unterhalt der Brunnen gehört zu unseren Aufgaben», die Reinigung sei deshalb kein grosser Mehraufwand gewesen und belastend für die aktuelle Trockenphase sei der Schaum nicht: «Der Brunnen funktioniert mit einer Umwälzpumpe. Das heisst, es bleibt immer dasselbe Wasser im Brunnen und es gelangt nicht ins Trink- oder Abwasser.»

Zwar musste der Brunnen mit Trinkwasser gefüllt werden, aber dies habe keine Auswirkungen auf die Wasserversorgung: «Das Trinkwasser in St.Gallen ist nicht knapp und da der Schaum nicht ins Abwasser geriet, entstand auch keine Verschmutzung.» Im Allgemeinen hat Rolf Hofstettler das Gefühl, dass die Seife nicht mit Absicht ins Wasser gegeben wurde: «Ich glaube nicht an einen Streich.» Dafür sei zu wenig Seife ins Wasser gegeben worden.

Klage möglich

In der Vergangenheit wurde der Brunnen bereits Opfer von Streichen. «Auch schon wurden ganze Guttern an Shampoo in den Brunnen gegeben», damit sei natürlich nicht zu spassen. Es sei bei diesem Brunnen aber der Fall, dass bereits ganz kleine Mengen an Seife oder Shampoo sehr viel Schaum verursachen können: «Es ist wie in der Badewanne, da reicht auch schon wenig Duschmittel, um viel Schaum zu kriegen», sagt Hofstettler.

Auch wenn so eine grosse Badewanner «gluschtig» macht ist von einer ähnlichen Aktion abzuraten. Sollte für die St.Galler Stadtwerke ein grosser Schaden oder Aufwand entstehen, besteht die Möglichkeit einer Klage, bestätigt die St.Galler Stadtpolizei auf Anfrage. In diesem Fall wird die Schaumaktion keine Konsequenzen haben.

veröffentlicht: 7. August 2018 09:12
aktualisiert: 7. August 2018 13:55
Quelle: abl

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