«Wieviel Geld gestohlen wurde, wissen wir noch nicht. Der Sachschaden beläuft sich aber auf über 100'000 Franken», sagt Florian Schneider, Mediensprecher Kantonspolizei St.Gallen, gegenüber FM1Today. In der Nacht auf Montag, kurz nach halb zwei, haben zwei Unbekannte an der Wilerstrasse in Schwarzenbach einen Bankautomaten der Raiffeisenbank gesprengt, der sich im Vorraum der Bank befand.
«Ich habe einen lauten Knall gehört»
Anwohner konnten beobachten, wie zwei Täter zu Fuss geflüchtet sind. «Ich habe einen lauten Knall gehört, unser Haus hat gezittert», sagt ein Anwohner gegenüber TVO. Er hat auch die Polizei alarmiert. Die Täterschaft war schwarz gekleidet und maskiert und flüchtete in Richtung Industrie. Die sofort eingeleitete Fahndung der Kantonspolizei St.Gallen mit Unterstützung der Kantonspolizei Thurgau blieb erfolglos, teilt die Kantonspolizei mit.
Quelle: TVO
Gleiche Täterschaft wie in Sevelen?
Es ist bereits der zweite Bancomat im Kanton St.Gallen innerhalb einer Woche, der gesprengt wurde. «Ob es sich um die gleiche Täterschaft handelt wie in Sevelen, wissen wir nicht. Aber die Ähnlichkeit ist uns aufgefallen und wir gehen dem nach», sagt Schneider. Die Täterschaft von Sevelen ist immer noch auf freiem Fuss. Die Medienstelle der Raiffeisenbank Schweiz konnte zum Vorfall keine Auskunft geben.
Der Automatenhersteller NCR Schweiz sagte 2016 in einem Interview gegenüber dem «Tagesanzeiger», dass sie Massnahmen gegen Automatenknacker im Programm haben. Dazu gehören nachrüstbare Technologien, unter anderem wird Gas verwendet. Eine weitere Optionen seien Farbkartuschen, welche in die Bargeldkassetten integriert werden und bei einem Diebstahl das Bargeld einfärben. Ob die Raiffeisenbank von dieser Technologie Gebrauch macht, ist allerdings nicht bekannt.
(sk)