Enge Täler durchfliegen und an steilen Klippen vorbeidüsen mit hunderten von Stundenkilometern: Das tun Wingsuit-Piloten. Wingsuit ist eine neue Trendsportart und wird noch nicht allzu lange in der Ostschweiz praktiziert.
So weisen die elf Mitarbeitenden der Sondereinheit, des Alpinkaders, noch Spezialisierungen für andere Extremsportarten auf: «Einige sind Fallschirmspringer, andere sind Gebirgs-Spezialisten oder wildwasseraffin.» Über alles mögliche verfüge man Spezialisten, nur jemand fehlt: Jemand, der auf die Wingsuit-Welt spezialisiert ist. Zum ersten Zwischenfall in der Churfirstenregion mit dieser Sportart kam es 2011.
Sieben Todesfälle in der Ostschweiz
Bis heute sind weitere 15 dazu gekommen, sieben davon endeten tödlich. «Die Wingsuit-Piloten fliegen meistens mit wenigen persönlichen Gegenständen, so ist deren Identifikation jeweils schwierig», sagt Hanspeter Krüsi, Sprecher der Kantonspolizei St.Gallen. Um die Abläufe in solchen Ernstfällen zu festigen, hat eine Sondereinheit der Kantonspolizei St.Gallen, das Alpinkader, eine zweitägige Ausbildung zum Thema Wingsuit absolviert.
Auf mögliche Flugrouten geschult
Zwei professionelle Piloten referierten über die Eigenschaften dieser Extremsportart. Sie klärten über beliebte Absprungstellen und typische Flugrouten auf. «Das Wissen über die andere Seite ist sehr wichtig.» So könne man im Ernstfall die Lage besser einschätzen. Deshalb flog am zweiten Ausbildungstag auch der Polizeihelikopter, um die nötigen Abläufe in der Zusammenarbeit mit dem Alpinkader zu üben.