Quelle: TVO
Die Bilder vom letzten Mittwoch brennen sich förmlich in die Erinnerung ein. Dann hat es nämlich in Wildhaus gebrannt, auch die Feuerwehr konnte die brennende Schreinerei nicht mehr retten. Insgesamt entstand ein Sachschaden in der Höhe von rund 1.5 Millionen Franken.
«Gegenüber Feuer und Wasser ist man machtlos»
Peter Mühlestein, seine Frau führt das Hotel Schönau, lässt die Geschichte rund um die Schreinerei nicht mehr los. Schliesslich hat er den Brand hautnah miterlebt: «Sie wollten das Auto hinter mir hinausstellen. Allerdings konnte man es nicht mehr anfassen. Es stand hier vorne Das war zu Beginn, als das Gebäude noch stand», schildert er die Situation gegenüber TVO. Er ergänzt: «Gegenüber Feuer und Wasser ist man machtlos.»
Dieser Machtlosigkeit wollen Peter und Susanne Mühlestein etwas entgegensetzen. Sie haben einen Spendenaufruf gestartet, um den 34-jährigen Schreiner zu unterstützen. «Als Jungunternehmer ist das ein wahnsinniger finanzieller Rückschlag. Vor allem die fertigen Produkte des Schreiners, zwei Küchen und eine Türe, sind nicht von der Versicherung gedeckt. Damit er seinen Job nicht an den Nagel hängt und hier oben weiter expandieren kann, haben wir einen Spendenaufruf gestartet», erklärt Peter Mühlestein.
Zusammen mit der Gemeinde, Anwohnern und Freunden, haben sie einen Flyer versendet, in welchem sie das Dorf um Unterstützung bitten.
Schreiner arbeitet von Unterwasser aus
Die Solidarität in Wildhaus freut auch den Schreiner und seine Angestellten. Aktuell versucht er möglichst an seinem zweiten Standort in Unterwasser zu arbeiten. Der Betroffene möchte vor laufender Kamera keine Auskunft geben, das Ereignis sei noch zu frisch, meint er. Er sagt aber gegenüber TVO, dass er froh um den Spendenaufruf sei und sich über die Solidarität in der Gemeinde freue. Er versuche aktuell alles, um den Betrieb wieder aufzubauen. Seine Angestellten würden ihn dabei stark unterstützen.
Von Whatsapp-Nachrichten überhäuft
Und auch die Leute in Wildhaus wollen helfen: Peter und Susanne Mühlestein werden seit dem Aufruf von Nachrichten überhäuft. «Am Montagabend haben wir es auf Facebook und Whatsapp geteilt. Es sind gute Rückmeldungen gekommen und der Aufruf wurde weitergeteilt», so die Beiden.
Sie sind zuversichtlich, dass es gut kommt. Wie viel schon konkret zusammengekommen ist, können sie im Moment nicht sagen. Mit dem gesammelten Geld wollen sie den Schreiner unterstützen, damit dort wo momentan nur noch Schutt und Asche liegt, irgendwann wieder eine Schreinerei stehen kann.