Quelle: TVO
Wegen Nebels konnte der US-Präsident Donald Trump (73) am Mittwochnachmittag nicht wie geplant mit dem Helikopter vom WEF in Davos an den Flughafen Zürich gebracht werden. Mit einem Konvoi von etwa 40 Autos fuhr er über die Rheintalautobahn nach St.Gallen über Wil zum Flughafen. Für die Schweizer Sicherheitskräfte war dies eine grosse Herausforderung. Alleine im Raum St.Gallen standen 250 Mitarbeitende der Kantonspolizei, um die Autobahn zu sichern, im Einsatz.
Viel Unverständnis für Aufwand
Die vielen Mitarbeitenden mussten Brücken, Raststätten und Autobahneinfahrten sichern. Der grosse Aufwand ist für viele Bürger unverständlich: «Ich finde, dass man uns nicht die Autobahn sperren darf und wir anschliessend grosse Wartezeiten haben, nur damit er problemlos durchfahren kann», sagt eine Passantin zu TVO. Auch ein anderer meint: «Ich finde den Aufwand daneben. Am besten sollte Trump in Amerika bleiben.»
«Es ist unsere Pflicht, ein Staatsoberhaupt zu schützen»
Mit dem Grosseinsatz erfüllt die Schweiz jedoch nur ihre völkerrechtliche Pflicht. «Es ist unsere Pflicht, ein Staatsoberhaupt zu schützen», sagt Walter Locher, Jurist und ehemaliger Präsident der Rechtspflegekommission des St.Galler Kantonsrates. «Wenn ein Schweizer Politiker oder ein Bundesrat ins Ausland geht, dann haben wir den genau gleichen Anspruch auch.»
Braucht der Präsident eine Autobahnvignette?
Nicht nur der grosse Aufwand sorgte bei vielen Schweizern für Unverständnis. Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, erhielt diverse Mails mit der Frage, wieso die Autos keine Autobahnvignette gebraucht hätten. «Regierungsfahrzeuge von anderen Staaten brauchen keine Autobahnvignette. Das ist gesetzlich geregelt», sagt Krüsi.
Hanspeter Krüsi zum Konvoi am Mittwochnachmittag:
Quelle: TVO
(gbo)