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St.Galler Beamte auf umstrittener Wolfsjagd in Russland

Lappjagd

St.Galler Beamte auf umstrittener Wolf-Treibjagd in Russland

27.03.2024, 20:15 Uhr
· Online seit 27.03.2024, 06:39 Uhr
Eine «Weiterbildungsreise» zur Lappjagd auf Wölfe in Russland des St.Galler Leiters des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei und eines Wildhüters sorgt bei Naturschutzverbänden für Kritik. Der zuständige Regierungsrat verteidigt seine Angestellten.

Quelle: TVO

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Fünf Arbeitstage für eine Weiterbildung. Das bekamen der Leiter des Amtes für Natur, Jagd und Fischerein und ein Wildhüter des Kantons St.Gallen von Regierungsrat Beat Tinner (FDP) bewilligt. Die Reise bezahlten die beiden selbst.

Weiterbildung? Selbst bezahlt? Was harmlos tönt, sorgt jetzt für Kritik, wie das «Regionaljournal Ostschweiz» berichtet. Denn die beiden Beamten waren in Russland für eine Lappjagd auf Wölfe. Dabei handelt es sich um eine Treibjagd, die in der Schweiz nicht zur Anwendung kommt.

Beat Tinner verteidigt die Bildungsreise, es sei darum gegangen, «die Methode kennenzulernen und eine mögliche Anwendung in der Schweiz zu eruieren», wie er gegenüber dem «Regionaljournal» sagt. Es sei zudem wichtig, sich beim Amt für Natur, Jagd und Fischerei mit den verschiedenen Jagdmethoden auseinanderzusetzen, sagt Tinner gegenüber TVO.

Mehr über das Interview mit Beat Tinner erfährst du im Video oben.

Ob die Lappjagd in der Schweiz überhaupt zulässig ist, zweifeln die Naturschutzverbände Pro Natura St.Gallen, WWF St.Gallen und die Gruppe Wolf Schweiz an. Auch sei diese Art zu jagen hier nicht praktikabel, denn sie wird hauptsächlich in sehr flachen Landschaften angewendet.

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Corinne del Fabbro von Pro Natura sagt, dass kein wissenschaftlicher Ansatz bei dieser Weiterbildung erkennbar sei, «die Reise wirkt mehr wie eine Erlebnisreise». Die Glaubwürdigkeit des Amtes leide, wenn ein Amtsleiter und ein Wildhüter in Russland Wölfe schiessen.

In den fünf Tagen Weiterbildung seien vier Wölfe erlegt worden. Die Felle, also die Trophäen, seien jedoch in Russland geblieben.

(red.)

veröffentlicht: 27. März 2024 06:39
aktualisiert: 27. März 2024 20:15
Quelle: FM1Today

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