Der St.Galler Stadtrat will mit der Stadtpolizei einen Schritt in Richtung Digitalisierung machen. Wichtigste Neuerungen sind eine neue Bussen-App und ein digitales Journal- und Rapportierungssystem. Das heisst für die Polizistinnen und Polizisten in St.Gallen: Tablet statt Kugelschreiber und Block.
Weniger administrative Arbeit für Polizei
Die Bussen-App bringt sowohl für die Beamten als auch für die Bevölkerung Vorteile, sagt Stadträtin Sonja Lüthi gegenüber dem «St.Galler Tagblatt». «Die Polizei muss sich so weniger mit administrativer Arbeit beschäftigen.» Das System sei schneller und es entstünden weniger Fehler. «Die Beamten müssen nicht mehr Notizen auf einen Zettel schreiben, dann ins Büro gehen und die Informationen ins System übertragen.» Die Bevölkerung kann eine allfällige Busse direkt mit dem Handy zum Beispiel via Twint zahlen. «Wer nicht innerhalb der Frist zahlt, bekommt die Busse auch noch per Post zugestellt. Wir können nicht von jedem erwarten, dass er gleich ein Handy zur Hand hat», sagt Lüthi gegenüber FM1Today.
Einführung im Jahr 2021
Andere Polizeikorps, unter anderem die Kantonspolizei St.Gallen, arbeiten bereits mit der Bussen-App. In der Stadt St.Gallen dauert die Einführung noch eine Weile. «Wir nehmen sie Anfang 2021 in Betrieb», sagt Lüthi. «Wir arbeiten mit demselben Entwickler und adaptieren die schon funktionierende Bussen-App.»
Bestandesaufnahmen direkt vor Ort
Für die Beamten bringe auch das neue Journal- und Rapportierungssystem grosse Veränderungen. Die polizeilichen Prozesse werden schweizweit vereinheitlicht. «Die Polizisten an der Front können direkt vor Ort Bestandsaufnahmen durchführen, wobei sie durch die einzelnen Schritte geführt werden», so Lüthi.
(sk)