Nach zwei Freitagabenden mit Ausschreitungen in der Stadt St.Gallen kursieren bereits wieder Aufrufe zu Gewalt für den Ostersonntagabend. «Dem Stadtrat und der Stadtpolizei St.Gallen ist es ein Anliegen, dass die Öffentlichkeit Kenntnis über die Vorgehensweise der Polizei hat und sich insbesondere Jugendliche bewusst sind, auf was sie sich einlassen, wenn sie den Aufrufen zu Gewalt folgen», schreibt die Stadtpolizei St.Gallen.
Personenkontrollen und Wegweisungen
«Wir nehmen die erneuten Gewaltaufrufe ernst», sagt Roman Kohler, Mediensprecher der Stadtpolizei St.Gallen auf Anfrage von FM1Today. Am Sonntagabend werden ausgedehnte Personenkontrollen durchgeführt und Jugendliche, welche auf Krawall aus sind oder als Schaulustige den Gewaltaufrufen folgen, werden frühzeitig weggewiesen. «Mit diesen Personenkontrollen muss in der ganzen Innenstadt gerechnet werden», sagt Roman Kohler. «Wer gegen eine ausgesprochene Wegweisung verstösst, wird zur Anzeige gebracht», schreibt die Polizei. Mit einer Strafanzeige müssen auch jene Personen rechnen, die letzten Freitag weggewiesen wurden, wenn sie sich heute Abend wieder in der Stadt St.Gallen aufhalten.
Aufruf zur Vernunft
Der Stadtrat und die Stadtpolizei St.Gallen appellieren an die Bevölkerung, den Aufrufen zu Gewalt nicht zu folgen, auch nicht als Schaulustige. «Der Appell richtet sich insbesondere auch an die Eltern der Jugendlichen: Lassen Sie Ihre Kinder heute Abend nicht nach St.Gallen. Es gibt friedliche und damit zielführendere Wege, Aufmerksamkeit für die Anliegen junger Menschen zu erhalten.»
(pd)