Ostschweiz
St. Gallen

Tourismus in Appenzell Innerrhoden profitiert von Wanderern

Sommerferien-Bilanz

Tourismus in Appenzell Innerrhoden profitiert von Wanderern

· Online seit 17.08.2020, 19:05 Uhr
Wegen der Coronakrise haben in diesem Sommer viele Ferien im eigenen Land verbracht. Davon hat vor allem der Kanton Appenzell Innerrhoden profitiert. Andere Ferien-Regionen schauen auf eine weniger sonnige Zeit zurück.

Quelle: tvo

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Dass die Sommerferien vorbei sind, spürt man in der Appenzeller Innenstadt noch nicht. Zahlreiche Touristen strömen durch die Gassen. Seit Beginn des Sommers habe es vor allem einen Ansturm bei den Wanderern gegeben, sagt Sergio Fässler, Geschäftsführer des Appenzeller Restaurants Gass 17: «Wir waren vom Morgen bis am Abend im Schuss. Die Auslastung in dieser Zeit war sehr gut.»

Starke Sommermonate

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren bleiben die Touristen in diesem Jahr länger. Im Durchschnitt sind es 2020 vier Übernachtungen. Eine genaue Bilanz kann die Tourismusbranche noch nicht ziehen, die Zahlen liegen aber schon jetzt über dem Durchschnitt. «Wir sind mit der Sommersaison sehr zufrieden», sagt Guido Buob, Geschäftsführer von Appenzellerland Tourismus. «Juni, Juli und August waren Spitzenmonate. Im Vergleich zu den Vorjahren stehen wir in diesem Jahr besser da.» Besonders viele Westschweizer Touristen habe es in diesem Jahr ins Appenzellerland gezogen.

Stadt lebt von internationalen Touristen

Während die Berg- und Seeregionen profitieren, sieht die Situation in der Stadt St.Gallen anders aus. «Die Kompensation der internationalen Gäste ist bei uns nicht möglich», sagt Thomas Kirchhofer, Direktor von St.Gallen-Bodensee Tourismus. Der Anteil an internationalen Touristen liegt in der Stadt St.Gallen bei 40 Prozent. Auf diese musste in diesem Jahr verzichtet werden. Die Hoffnung liegt nun auf dem Herbst, um Einbussen auszubessern. Trotzdem müsse die Stadt mit finanziellen Verlusten von rund 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr rechnen. 

Fehlende Einnahmen von Hochzeiten und Geburtstagsfesten

Trotzdem kämpft auch die Gastronomie im Kanton Appenzell Innerrhoden mit den Nachwirkungen des Coronasommers. «Uns fehlen die Einnahmen von Erst-Kommunions-Essen, Hochzeiten oder Geburtstagsfesten», sagt Guido Buob. Dies bestätigt auch Sergio Fässler: «Den Ausfall können wir sicher nicht mehr aufholen. Aber wir haben in dieser Zeit sehr gut gearbeitet und können somit sicher einen Teil des Schadens decken.»

(red.)

veröffentlicht: 17. August 2020 19:05
aktualisiert: 17. August 2020 19:05
Quelle: FM1Today

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