Ostschweiz
St. Gallen

Trotz Forderungen: Kanton St.Gallen verzichtet auf Homeschooling

Coronavirus

St.Galler Schulen bleiben im Präsenzunterricht ++ Lehrpersonen sollen Impfvorrang erhalten

22.01.2021, 10:47 Uhr
· Online seit 22.01.2021, 10:41 Uhr
Im Kanton St.Gallen bleiben die Schulen auch in den kommenden Wochen im Präsenzunterricht. Dies Aufgrund der Empfehlung der Corona-Task-Force sowie der sinkenden Fallzahlen im Kanton, wie es heisst.
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In der Volksschule gilt eine umfassende Maskenpflicht für alle Erwachsenen, die sich in den Schulräumen aufhalten und ein Verbot offener Schulbesuchstage.

Die St.Galler Schulen der Sekundarstufe II sind auf den 18. Januar 2021 nach einer Fernunterrichts-Spanne von zwei Wochen nach den Festtagen wieder auf Präsenzunterricht umgestiegen. St.Gallen sieht vom neuerlichen Übergang in den Fernunterricht ab, wie der Kanton mitteilt. Er stützt diesen Entscheid auf die Empfehlung der Taskforce des Bundes und auf die sinkenden Fallzahlen im Kanton. Die Schulen werden allerdings angewiesen, die grossen Räumlichkeiten wie zum Beispiel Aulen oder Foyers als Aufenthalts- und Verpflegungszonen mit grösstmöglichen Abständen zu nutzen. «Damit und mit den schon bestehenden und bewährten Schutzkonzepten lassen sich Ansammlungen ausserhalb der Unterrichtszimmer – dort gelten feste Sitzordnungen – minimieren.»

«Einschneidendere Massnahmen vorbehalten»

Abzulehnen seien insbesondere «Hybrid-Modelle» mit halb Präsenz- und halb Fernunterricht – damit werde Unruhe in den Schulbetrieb getragen, ohne dass die gesundheitspräventive Wirkung klar ersichtlich sei. Die Entscheidinstanzen werden die Lage in den folgenden zwei Wochen bis zu den vielerorts anstehenden Sportferien genau beobachten. «Sollte die pandemische Lage es im weiteren Verlauf erfordern, bleiben einschneidendere Massnahmen vorbehalten.»

Maskenpflicht für Erwachsene

Um die Ansteckungen noch weiter einzuschränken, ist im Kanton ab dem 25. Januar innerhalb der Schulgebäude aller Stufen von allen Lehrpersonen und allen weiteren Erwachsenen konsequent und obligatorisch die Maske zu tragen. Untersagt werden aufgrund des zu hohen Durchlaufs an Personen und der angestrebten Minimierung der Kontakte die offenen Besuchstage.

Lehrpersonen sollen vor der breiten Bevölkerung geimpft werden

«Des Weiteren wäre es zu begrüssen, dass die Lehrpersonen noch vor der breiten Bevölkerung geimpft werden können. Diese Berufsgruppe kann im Normalfall des Präsenzunterrichts nicht auf Homeoffice ausweichen und ist somit dem Risiko einer Ansteckung oder einer Verbreitung in einem grösseren Masse ausgesetzt», schreibt der Kanton. Das Bildungsdepartement prüfe eine entsprechende Lösung im Kontakt mit den zuständigen Stellen. Aufgrund der knappen Impfstoffmenge und der Priorisierung für Hochrisikopatientinnen und -patienten sei aber eine Impfung voraussichtlich erst im Frühjahr möglich.

(pd/red.)

veröffentlicht: 22. Januar 2021 10:41
aktualisiert: 22. Januar 2021 10:47
Quelle: FM1Today

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