«Ich habe die letzten elf Tage genossen», sagt Christine Bolt, Direktorin der Olma Messen, gegenüber FM1Today. Für sie war die Begegnung mit den Menschen ein persönliches Highlight. «Es war wunderschön, Gastgeberin zu sein und vor allem die fröhlichen Gesichter zu sehen.»
Die Olma-Leitung hatte beim Start der Messe am 7. Oktober angekündigt, dass sie wegen der Einschränkungen durch die Pandemie auf etwa zwei Drittel der üblichen Besucherzahl - also rund 240'000 Personen - hoffe. «Wir hatten eine schwierige Vorbereitungszeit und immer wieder neue Rahmenbedingungen. Das jetzt so viele Leute an die Olma gekommen sind und die Stimmung so gut war, stimmt uns zufrieden», sagt sie. Nun waren es 220'000 Besucherinnen und Besucher. 2019 waren für die zehn Olma-Tage 360'000 Eintritte gezählt worden.
Weniger Tests als erwartet
Für den Eintritt brauchte es ein Covid-Zertifikat. Die Prognosen über die Zahl der Eintritte war deshalb mit verschiedenen Unsicherheiten verbunden. Dazu gehörte das vom Bundesrat beschlossene Ende der Gratis-Tests nach den ersten vier Olma-Tagen. Ab dem 11. Oktober musste dafür bezahlt werden.
Schon am ersten Wochenende erwies sich eine erste Vermutung als falsch: Es hatte keinen Ansturm von Besucherinnen und Besuchern auf die Testzentren gegeben, die noch vom Gratis-Angebot profitieren wollten. Auch danach gab es keine Veränderungen: Der befürchtete Einbruch bei den täglichen Besucherzahlen blieb aus.
Die Kosten für die Tests spielten für das Olma-Publikum offensichtlich keine so grosse Rolle, hatte ein Olma-Sprecher bereits am Donnerstag gegenüber Keystone-SDA erklärt. Übers Ganze blieb die Nachfrage nach Tests unter den Erwartungen; um die 1000 Menschen liessen sich laut den Veranstaltern täglich testen.
Quelle: tvo
Keine grösseren Zwischenfälle
Drei vermisste Kinder, fünf Missachtungen der 3G-Regel und rund 30 Bussen wegen öffentlichen Urinierens: Während der diesjährigen Olma musste die Polizei deutlich weniger einschreiten, wie in den Jahren vor Corona. Grund war unter anderem die reduzierte Besucherzahl. Die Stadtpolizei St.Gallen zieht deshalb eine positive Bilanz.
«Es kam zu keinen grösseren Zwischenfällen», teilt die Polizei in einer Mitteilung mit. Ein Dutzend Mal musste bei einer Auseinandersetzung interveniert werden. Dabei sei es aber zu keinen Zwischenfällen mit schweren Verletzungen gekommen. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 musste die Polizei rund 40 Mal intervenieren.
Drei Kinder vermisst
Auch liegen der Stadtpolizei St.Gallen dieses Jahr keine Meldungen über grobe Sachbeschädigungen vor. Während den elf Tagen wurden drei Kinder als vermisst gemeldet. Diese konnten aber innert kurzer Zeit wieder aufgefunden und den Angehörigen übergeben werden, so die Polizei.
Zudem mussten weniger Parkbussen verteilt werden. «Nur» 271 Personen wurden wegen Falschparkens gebüsst, 2019 waren es über 700. «Die Parkplätze im Breitfeld und beim Güterbahnhof St.Fiden waren weniger gut besucht», so die Polizei.
Kaum Verstösse gegen 3G-Regel
Verstösse gegen die Zertifikatspflicht gab es nur wenige. Fünf Personen wollten sich der Kontrolle entziehen und über einen Zaun den Lunapark betreten, wo die 3G-Regel galt. Die Personen erhielten Fernhaltungen bis zum Ende der Olma.
(red./sda)