Quelle: TVO/Jessica Kappeler/Rahel Lerch
«Es ist eine Gemeinheit, dass mich die ehemaligen Mitarbeiterinnen so an den Pranger stellen. Es wäre ihre Aufgabe gewesen, den Stall zu putzen und den Schimmel vom Futter zu entfernen», sagt L.K. gegenüber TVO. Der Pensionär aus Oberriet ist mit Pferden aufgewachsen und hält schon jahrelang selbst Tiere. Laut ihm geht es den 17 Pferden auf seinem Hof gut.
«Viele Lügen unter den Vorwürfen»
L.K. weist jegliche Schuld von sich. «Bei den happigen Vorwürfen sind viele Lügen dabei. Die Tiere haben alle Wasser und Futter. Ob ich die Tiere schlage, dazu muss ich nichts sagen. Wenn ich es gemacht hätte, wäre das längst auf Video.»
Nicole, die ihn immer und überall anschwärze, habe «einfach Freude daran». «Es ist mittlerweile an der Tagesordnung, dass sie mit der Polizei vorfährt», sagt der Oberrieter. Er lasse dies einfach über sich ergehen. «Ich habe ein gutes Gefühl. Die Pferde habe ich immer gut behandelt. Mit den jungen Fohlen gibt es viel Arbeit, die ich stets erledige, und trotzdem bekommt man solche Vorwürfe. Das ist schon happig.»
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«Das war alles geplant»
Die Aufnahmen mit verdreckten Pferden und verschimmeltem Futter vom Hof seien ein hinterlistiger Plan der Frauen gewesen. «Als die Aufnahmen gemacht wurden, war ich abwesend. Die Frauen wären verpflichtet gewesen, den Stall zu machen, was sie jedoch nicht getan haben. Sie haben alles fotografiert und sind damit zur Polizei gegangen. Dieser Abgang war so geplant und deshalb habe ich jetzt dieses Drama», sagt der Pferdehalter.
Und das, obwohl sich Nicole und L.K. schon jahrelang kennen. «Bereits vor sechs Jahren hat Nicole bei mir gearbeitet, und letzten August hat sie wieder angefragt. Ich habe sie aufgenommen, im Nachhinein war das jedoch ein Fehler», so der Oberrieter. Die Beziehung scheint kompliziert zu sein. Noch Ende Januar habe er nämlich von Nicole ein Fotoalbum geschenkt bekommen.
Happige Anschuldigungen von ehemaligen Reiterinnen
Am Montag berichteten eine ehemalige Mitarbeiterin und zwei Reiterinnen gegenüber TVO von katastrophalen Zuständen auf dem Hof. Es sei schmerzhaft zu sehen, wie der Rheintaler Pferdebesitzer die Tiere hält, sagt Nicole, eine der Frauen, die der Rheintaler anschuldigt. Die Ställe seien massiv verdreckt und man sehe, dass die Pferde keine Lebensfreude haben.
Schon vor sieben Jahren sollen die Boxen total dreckig gewesen sein und der Pferdehalter soll die Tiere geschlagen haben, berichtet eine weitere FM1Today-Leserin. Sie hat nach eigenen Angaben gesehen, wie er den Pferden in den Bauch trat und eine Mistgabel nach einem Tier warf.
Staatsanwaltschaft und Veterinäramt ermitteln im Fall
Die Kantonspolizei bestätigt, dass gegen den Mann eine Anzeige wegen eines möglichen Verstosses gegen das Tierschutzgesetz eingegangen ist. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Es gilt die Unschuldsvermutung. Auch dem St.Galler Veterinäramt ist der Fall bekannt. Da die Ermittlungen laufen, könnten keine weiteren Auskünfte erteilt werden.