Ostschweiz
St. Gallen

Vom Parkplatz zum Begegnungsort: Projekt Areal Bach trifft Nerv der Zeit

Preis für Biodiversität

Vom Parkplatz zum Begegnungsort: Projekt Areal Bach trifft Nerv der Zeit

· Online seit 07.06.2023, 06:01 Uhr
Mitten in der Stadt St.Gallen wird auf dem Areal Bach gesellschaftlicher Zusammenhalt und Artenvielfalt gleichzeitig gefördert. Ein Projekt, das als Zwischennutzung der öden Fläche beim Bahnhof St. Fiden entstanden ist und nun mit einem Preis ausgezeichnet wurde.

Quelle: FM1Today/Philomena Koch

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Bis zum Jahr 2020 gab es auf dem grossen Platz nebem dem Bahnhof St.Fiden in St.Gallen nicht viel ausser Kies und einige Abstellplätze. Mittlerweile ist von der damaligen Brache nicht mehr viel übrig.

Steht man jetzt auf dem Areal Bach, trifft man auf 150 Bäume und Sträucher, Sitzgelegenheiten, eine Gaststätte, eine Grillstelle und einen grossen Garten mit über 60 verschiedenen Pflanzenarten – ein Begegnungsort für alt und jung, der den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Biodiversität fördern soll.

Stadtentwicklung zusammen mit Bevölkerung

Nun wurde das Projekt mit dem diesjährigen «Binding Anerkennungspreis für Biodiversität» geehrt. Es zeige auf welches Potenzial die vielen ungenutzten Flächen in den Städten besitzen, schreibt die Jury.

«Eine Idee aus der Bevölkerung konnte dank Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen und Projektpartnern gemeinsam in ein schönes Projekt umgesetzt werden», sagt Melanie Diem, Präsdientin des Vereins Areal Bach. Dieser Zusammenhalt auf verschiedenen Ebenen habe die Jury fasziniert. Das Projekt solle aufzeigen, wie schnell eine graue, ungenutzte Fläche Rückzugsort für Mensch, Tier und Pflanzenwelt werden könne.

Wie das Areal heute aussieht, erfährst du im Video.

Viele Freiwillige greifen dem Verein unter die Arme

Mit dem Preisgeld von 25'000 Franken will der Verein das Areal Bach noch mehr begrünen, beleben und nachhaltige Projekte für die Arealentwicklung vorantreiben. Das Geld ist wichtig für den Verein. Er lebt von Gönnerinnen und Gönnern, Spenden durch Institutionen und einem einmaligen Betrag von 150'000 der Stadt St.Gallen.

«Natürlich leisten auch die vielen Freiwilligen, die uns bei verschiedensten Arbeiten unterstützen, einen enorm wichtigen Beitrag», ergänzt Diem. 40 Helferinnen und Helfer würden zeitweise ehrenamtlich auf dem Gelände mitanpacken.

Natur auf Zeit

Wie sehr sich das Areal in Zukunft weiterentwickeln oder vergrössern kann, liegt aber nicht nur in den Händen des Vereins. Es ist ein Projekt auf Zeit, eine Zwischennutzung des Platzes für die Jahre 2020 bis 2025. Die Stadt, die Eigentümerin des Platzes, war von Beginn an offen gegenüber dem Projekt und schloss einen fünfjährigen Vertrag mit dem Verein ab.

«Eine Verlängerung dieser Frist ist grundsätzlich möglich. Beide Parteien werden frühzeitig darüber sprechen», teilt Samuel Zuberbühler von der Standortförderung der Stadt St.Gallen mit. Aktuell sei eine stadtinterne Fachgruppe daran, das weitere Vorgehen bezüglich der Entwicklung St. Fiden aufzugleisen.

Eine Frage der Zeit also, bis die vielen Bäume und Sträucher einer Überbauung weichen müssen.

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veröffentlicht: 7. Juni 2023 06:01
aktualisiert: 7. Juni 2023 06:01
Quelle: FM1Today

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