Die Pläne liegen schon länger in der Schublade: Ein Deckel über die Autobahn A1 beim Ostportal des Rosenbergtunnels und eine Erweiterung des Olma-Geländes mit einer neuen Halle. Rund 42 Millionen Franken kostet die Überdachung der Autobahn und rund 120 Millionen Franken die neue Halle auf dem Deckel.
Die Olma-Messen wollen die Kosten für das Projekt überwiegend selbst stemmen, Stadt und Kanton sollen rund 30 Millionen Franken beisteuern. Nach mehreren Monaten Verhandlungen haben Stadt- und Regierungsrat die Unterstützung zugesagt.
Stadt übernimmt 18 - Kanton 12 Millionen Franken
Die Stadt und Kanton leisten einen Beitrag von 18 Millionen und 12 Millionen Franken. Der Olma-Direktor Nicolo Paganini, Stadträtin Maria Pappa und Regierungsrat Bruno Damann gaben sich an der Medienkonferenz heute Freitag optimistisch, dass die St.Galler «ihre Olma» unterstützen werden.
Das Geld von Stadt und Kanton läuft in die Finanzierung der Überdeckung der Stadtautobahn. Der Abriss und Neubau der Halle 1 wird vollumfänglich von der Genossenschaft Olma getragen.
«Es war ein langer Weg. Jetzt ist nochmals ein Meilenstein erreicht worden», sagt Nicolo Paganini: «Wir konnten 1999 letztmals gross investieren. Es brauchte jetzt wieder etwas Neues», meint er. In der rund 9000 Quadratmeter grossen Halle und einem Foyer von rund 3500 Quatratmetern, soll nicht nur Platz für Messen sein, sondern auch Sport- oder Musikevents sollen Platz haben. Paganini: «Ich rechne damit, dass bei einer solchen Veranstaltung zwischen 7000 bis 10'000 Besucher Platz hätten.»
Kaum Widerstand erwartet
Der Sonderkredit von 18 Millionen der Stadt St.Gallen untersteht dem obligatorischen Referendum, voraussichtlich kommt es im März 2018 vor das Volk.
Bereits im April 2017 haben die Fraktions- und Parteipräsidenten im «St.Galler Tagblatt» ihre Unterstützung zugesagt, man wolle jedoch die Vorlage im Stadtparlament «kritisch untersuchen». Ein Kriterium wird sein, wie weit von der neu geschaffenen Fläche über der Autobahn auch die Stadt profitieren kann. «Derzeit laufen Verhandlungen. Wir schauen uns immer wieder an, wie wir gute Konditionen für die Stadt schaffen können», sagt Stadträtin Maria Pappa. Man habe aber schon vorher gute Bedingungen gehabt.
Weil Stadtpräsident Thomas Scheitlin auch Verwaltungsratspräsident der Olma ist, sei er bei allen Entscheidungen jeweils in Ausstand getreten.
Baubeginn frühestens 2021
Eine Erweiterung der Olma ist laut Direktor Paganini dringend nötig. Nur so könne man dem stetig wachsenden Druck im internationalen Messen-Geschäft standhalten.
Geben Stadt- und Kantonsparlament grünes Licht ist eine Volksabstimmung im März 2018 vorgesehen. Frühester Baubeginn wäre 2021 und die Olma 2024 dürfte dann mit einer neuen Halle 1 eröffnet werden.