«Teufelsstein» heisst die zweifelhafte Auszeichnung der Alpen-Initiative, wofür der österreichische Getränkehersteller Red Bull nominiert wurde. Die Schweizer Umweltorganisation setzt sich für die Umwelt in den Bergen ein und verleiht den Preis jeweils jenen Unternehmen, die mit «Transportunsinn auffallen». So teilt es der Verein am Mittwoch mit.
Von Widnau nach New Delhi
Genau diese Absurdität betreibe Red Bull, indem das Unternehmen die Mehrheit der weltweit verkauften Red Bull-Dosen im St.Galler Rheintal abfülle. «Statt also lokal abzufüllen, wie dies viele andere Getränkehersteller tun, schifft Red Bull unnötig Tausende Tonnen Wasser um die Welt.»
Zudem geize der Konzern auf Anfrage der Alpen-Initiative mit konkreten Informationen zum CO2-Ausstoss, wie das «St.Galler Tagblatt» schreibt. Die Alpen-Initiative zeigt den Fall anhand eines Beispiels auf: Eine 335 ml Dose, die einen Weg von Widnau nach New Delhi in Indien zurücklegt. Das sind 14’120 Kilometer und damit wird ein CO2-Ausstoss von rund 156 Gramm verursacht.
Red Bull ist nicht als Einziger für den Preis nominiert
Auch die beiden Detailhändler Migros und Aldi Suisse sind mögliche Anwärter für den Preis. Ersterer verkaufe gemäss Alpen-Initiative das Hundefutter «Max XXL Hühnerbrust» mit Hühnchen aus China. Aldi beziehe sein Fleisch für die tiefgefrorenen «la finesse»-Chicken Nuggets aus Brasilien.
Bis Anfang September kann per Post oder online abgestimmt werden, so das «St.Galler Tagblatt». Der Teufelsstein werde am 3. Oktober dem «Gewinner» überreicht.
Gleichzeitig kann auch für besonders vorbildliche Firmen aus Sicht der Alpen-Initiative abgestimmt werden. Mit dem Bergkristall zeichnet sie jene Firmen aus, die besonders umweltfreundlich arbeiten. Dafür wurden Fabas, Ocean Responsibility Switzerland und OVO Logistique Urbaine nominiert.
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