Quelle: tvo
St.Galler Spitäler rüsten sich für die bevorstehenden Wochen. Rund 20 Prozent der geplanten operativen Eingriffe in Grabs, Walenstadt und Altstätten soll verschoben werden. «Wir rechnen mit einem gewissen Ansturm an Covid-Patienten», sagt Thomas Heidegger, Chefarzt Anästhesie im Spital Grabs, zu TVO. «Wir dürfen nicht vergessen, dass wir für Patienten mit dringlichen Eingriffen, die eine intensivmedizinische Behandlung benötigen, auch Plätze zur Verfügung stellen müssen.»
«Man ist nahe an der Belastungsgrenze»
Das Spital Grabs ist derzeit zu 80 Prozent ausgelastet, vier Corona-Patienten liegen auf der Intensivstation. Im Kantonsspital St.Gallen sind es fünf Personen, die beatmet werden müssen. «Auf der Intensivstation ist das jetzt eine sehr spezielle und strenge Situation», sagt Kantonsspital Mediensprecher Philipp Lutz. «Man ist nahe an der Belastungsgrenze, da die Betreuung sehr personalintensiv ist.» Es sei wichtig die Lage im Auge zu behalten und schlussendlich die richtigen Massnahmen zu treffen.
Hospitalisierungen haben sich in einer Woche verdoppelt
Trotz der hohen Auslastung werden im Kantonsspital noch keine Operationen verschoben. Das könnte sich aber schnell ändern. Allein in den letzten sieben Tagen haben sich die Hospitalisierungen im Spital verdoppelt. Rund 80 Corona-Patienten werden derzeit in St.Gallen betreut. «Viele der Personen können das Coronavirus im Spital gut bewältigen», sagt Kantonsärztin Danuta Zemp. Falls es zu einem Engpass bei den Intensivplätzen kommen würde, arbeiten die St.Galler Spitäler eng zusammen. So könnten Patienten allenfalls auch verlegt werden.
(red.)