Die Verbindungspisten der Skigebiete zwischen der Wildhaus- und der Chäserrugg-Seite gibt es seit mittlerweile 19 Jahren. In diesem Jahr könnten sie aber geschlossen bleiben. «Stand heute haben wir kein regionales Ticket mehr, sondern nur noch ein lokales», sagt Jack Rhyner, Verwaltungsratspräsident der Wildhaus Bergbahnen, zum «St.Galler Tagblatt».
Die Wildhaus-Seite hofft aber weiterhin auf ein Einlenken der Bergbahnen am Chäserrugg. «Wir wollen ein regionales Ticket und bitten die Chäserrugg-Bahnen den Deal, den wir angeboten haben, anzunehmen», sagt Urs Gantenbein, Geschäftsführer der Bergbahnen Wildhaus, nach der GV vom Samstagvormittag zu TVO. Dieser Deal sieht vor, dass es neben lokalen Skipässen auch ein gemeinsames, regionales Skibillet gibt.
«Es ist extrem streng»
Die Konkurrentin am Berg, die Toggenburg Bergbahnen AG, hat andere Pläne. Sie will sich die Aktienmehrheit der Bergbahnen Wildhaus sichern und das Unternehmen schlucken. Eine sogenannte feindliche Übernahme. Das Aktientauschangebot läuft noch bis Ende September. Erst dann wird man wissen, wie es bezüglich gemeinsamem Ticket weitergeht und ob es allenfalls doch noch zu einer Einigung kommt. Gantenbein: «Es ist extrem streng, weil es nicht vorwärts geht, aber wir geben nicht auf.»
Derweil treiben die Bergbahnen Wildhaus die Pläne zum Bau eines neuen 6er-Sesselliftes voran. Im Frühling soll der Bau starten. Allerdings fehlen noch drei Millionen Franken. Die geplanten Investitionen sind 11,6 Millionen Franken hoch. 4,2 Millionen nimmt das Unternehmen aus der Kasse, weitere 4 Millionen sind Darlehen.
Erst bei Einigung fliesst Geld vom Kanton
Ursprünglich hatten die Wildhauser gehofft, dass sie Unterstützung vom Kanton bekommen. Dieser machte aber unmissverständlich klar: Solange es keine Einigung im Bergbahnen-Streit - und damit kein gemeinsames Ticket - gibt, gibt es kein Geld.
(cas)