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Wittenbach diskutiert Tempo 30: Viele Vorschläge zur Überarbeitung der Verkehrspolitik

Wittenbach

Tempo 30: Viele Vorschläge zur Überarbeitung der Verkehrspolitik

· Online seit 11.10.2024, 20:04 Uhr
Flächendeckendes Tempo 30 soll bald in Wittebach Realität werden. Weil diese Pläne emotional umstritten sind, hat die Gemeinde die Bevölkerung zur Mitwirkung eingeladen, und viele haben die Chance genutzt. Der Gemeindepräsident erhielt am Freitag einen umfassenden Mitwirkungsbericht von den Bürgerinnen und Bürgern.

Quelle: TVO

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Gut 50 Seiten umfasst der Mitwirkungsbericht, welcher von Christoph Schlegel am Freitag der Gemeinde Wittenbach überreicht wurde. Im Bericht wird die Einführung von mehreren Tempo-30-Zonen auf der Bruggwaldstrasse diskutiert.

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Die Bruggwaldstrasse verbindet Wittenbach mit der Stadt St.Gallen. Die Stadt steht auch am Ursprung des Plans, dort auf Tempo 30 zu reduzieren, erklärt der Wittenbacher Gemeindepräsident Peter Bruhin gegenüber TVO. Die Stadt will dort bauliche Massnahmen an den Abwasserleitungen vornehmen. Von dieser Erweiterung sei auch Wittenbach betroffen. Darum wolle man auch die Geschwindigkeitsgrenze übernehmen.

Nicht Tempo, sondern Inseln sind Problem

Genau diese Tempo-30-Zonen lösen aber bei Christoph Schlegel und den rund 70 Mitunterzeichnenden des Berichts für Stirnrunzeln. Dabei geht es nicht einmal unbedingt um die Temporeduktion, sondern die Inseln, die in einer 30er-Zone verbaut werden müssen. Diese seien in der Installtion und im Unterhalt zu teuer, heisst es.

Als Beispiel führt Schlegel den Winterunterhalt ins Feld: «Mit den Inseln kann der grosse Pflug nicht mehr durchfahren. Also müsste die Strecke von Kleinfahrzeugen oder teilweise von Hand vom Schnee befreit werden.» Dies generiere zusätzliche Kosten, welche heute nicht anfallen.

Geschwindigkeitsreduktion genüge

Die Gemeinde hat das Ziel, den Strassenlärm zu reduzieren und die Sicherheit zu erhöhen. Ein Blick in die Unfallstatistik zeigt aber, dass es auf der Strecke kaum Unfälle gibt. Daher findet Christoph Schlegel auch, dass es keine 30er-Zone braucht. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung würde ausreichen.

Wie es weitergeht, ist noch unklar. Beide Seiten wollen aber miteinander den Dialog suchen. Es gehe nur gemeinsam. Die Gemeinde werde sich nun Zeit nehmen, um den Bericht genau zu analysieren.

(red.)

veröffentlicht: 11. Oktober 2024 20:04
aktualisiert: 11. Oktober 2024 20:04
Quelle: FM1Today

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