Insgesamt wurden auf der Alp Gafarra im Gemeindegebiet von Mels 29 Schafe gerissen. Auf der Alp Fursch waren es 19 Schafe.
Obwohl die Alp Halde bei Flums geschützt ist, hat der Wolf dort tagsüber drei Schafe reissen können. Neu ist auch die Herde bei Schaffans im Schilstal betroffen, wo ebenfalls vier Schafe gerissen wurden.
«Auf jeder Alp, auf der Schafe gerissen worden sind, wurden sofort Massnahmen ergriffen und der Schutz verbessert. Trotzdem gab es auf jeder Alp wieder zusätzlich Risse», sagt Dominik Thiel, Leider Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St.Gallen.
Insgesamt fielen diesen Sommer mindestens 55 Schafe in diesem Gebiet zum Opfer, davon sieben Schafe in geschützten Herden. Ob immer die gleichen Wölfe verantwortlich sind, wird noch abgeklärt. Thiel: «Bisher hatten wir in St.Gallen noch nie so viele Risse in einem Sommer. Wir gehen davon aus, dass sich da ein bis zwei Wölfe auf diese Schafe spezialisiert haben.»
Seit rund einem Jahr ist bekannt, dass in diesem Gebiet ein Wolfspaar lebt. Bis ein Wolf geschossen werden darf, braucht es aber noch mehr Risse. Thiel: «Es gibt klare Richtlinien: 35 Schafsrisse in drei oder 25 Risse in zwei Monaten. Oder der Wolf reisst 15 Schafe in geschützten Herden im gleichen Gebiet. Immer vorausgesetzt, dass wir nachweisen können, dass es der gleiche Wolf war. Somit ist im aktuellen Fall der Abschuss noch kein Thema.»
(red.)