Es handle sich um die weltweit «erste vollautomatische Zahnradbahn auf offenem Feld», teilten die Appenzeller Bahnen (AB) am Mittwoch mit. Der heutige Triebwagen aus dem Jahr 1958 müsse altershalber ersetzt werden. Dies biete Gelegenheit, um zusammen mit der Industrie ein innovatives Projekt zu verwirklichen.
Von Menschen überwacht
Der neue vollautomatische Triebwagen ermöglicht auf der steilen Strecke zwischen Rheineck (405 m.ü.M.) und Walzenhausen (672 m.ü.M.) ein Fahren ohne Personal im Zug. Mitarbeiter der Appenzeller Bahnen werden die Fahrten aus der Betriebszentrale überwachen und wenn nötig ferngesteuert in den Zugsbetrieb eingreifen.
Metros fahren bereits automatisch
Bisher fahren solche vollautomatisierte Bahnen erst in Tunnels oder auf abgeschlossenen Gleissystemen, etwa in der Lausanner Metro oder weltweit in zahlreichen U-Bahnen. Die Rheineck-Walzenhausen-Bahn werde voraussichtlich die erste vollautomatisierte Überland-Adhäsionsbahn der Welt sein, hiess es.
Derzeit erarbeiten die AB das Vorprojekt. Neben dem neuen Triebwagen sollen auch die Gleise und Perrons modernisiert werden. Zudem sind Arbeiten an den Tunnels und Brücken geplant. Die Hauptarbeiten finden 2025 statt. Die Bahn von Rheineck nach Walzenhausen fährt seit 1896 und war ursprünglich eine Standseilbahn