Die Vögel fielen Ende Februar kurz nach 16 Uhr wie Steine vom Himmel und lagen hauptsächlich auf der Hauptstrasse und in der angrenzenden Wiese im Thurgauer Dorf Triboltingen. Ein Augenzeuge sagt zur «Thurgauer Zeitung»: «Ein Drittel bewegte noch die Flügel, die restlichen Vögel waren tot.» Ein makaberer Anblick.
Passanten riefen die Polizei, diese wiederum meldeten den Fall der zuständigen Jagd- und Fischereiverwaltung in Frauenfeld. Roman Kistler, Leiter des Amtes, wollte die genaue Todesursache der 120 Stare abklären und gab ein Teil der Vögel an die Wildtiermedizin an der Uni Bern. «Die Stare weisen Lungenblutungen auf und haben ein Trauma erlitten», sagt Marie-Pierre Ryser, Leiterin der Abteilung Wildtiere.
Stare fliegen zwar häufig zu Tausenden in einem grossen Schwarm. Dass sie deshalb abstürzen, ist für Ryser aber nicht vorstellbar. Die genauen Umstände über das rätselhafte Sterben der Stare ist für sie völlig unklar. Einen ähnlichen Vorfall in der Schweiz kennt sie nicht.
Auch Roman Kistler hat noch nie etwas Vergleichbares gesehen, er kenne solche Fälle nur vom Höhrensagen. Weshalb die Stare vom Himmel fielen, kann er sich nicht erklären.
(red.)