Ostschweiz
Thurgau

800 Thurgauer Vorschulkinder müssen Deutsch büffeln – auf Kosten des Staates

Thurgau

Kleinkinder müssen Deutsch büffeln: «Der Staat übernimmt die Baustelle der Eltern»

10.05.2024, 19:11 Uhr
· Online seit 10.05.2024, 19:07 Uhr
Rund 800 Thurgauer Vorschulkinder müssen Deutsch-Nachhilfe nehmen – das entspricht rund einem Viertel der Mädchen und Buben, die nächsten Sommer in den Kindergarten kommen. Der Kanton und ein ehemaliger Schulleiter ordnen die Situation ein.
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Noch vor dem Eintritt in den Kindergarten müssen rund 800 Mädchen und Buben im Thurgau Deutsch büffeln, wie das SRF Regionaljournal berichtet. Rund ein Viertel aller Kinder, die ab dem nächsten Sommer den Kindergarten besuchen, sind von der Massnahme betroffen.

Die Kosten dafür übernehmen der Kanton und die Schulgemeinden, was im Vorfeld für Kritik gesorgt hatte. Gegenüber TVO sagt Beat Brüllmann, Leiter des Thurgauer Amts für Volksschule: «Kinder, die die obligatorische Sprachförderung besuchen, müssen vier bis sechs Stunden pro Woche eine Kita, eine Spielgruppe oder Tageseltern besuchen. Es ist nicht wie in einer Schule, sondern es wird spielerisch gelernt.»

Hans-Ulrich Giger, ehemaliger Schulleiter in Amriswil, begrüsst die Neuerung grundsätzlich, sieht sie aber auch kritisch: «Der Staat übernimmt eine Baustelle mehr, die eigentlich Sache der Familien wäre.»

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(red.)

veröffentlicht: 10. Mai 2024 19:07
aktualisiert: 10. Mai 2024 19:11
Quelle: FM1Today

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