Ostschweiz
Thurgau

«Aussichtsturm wäre ein Fremdkörper»

«Aussichtsturm wäre ein Fremdkörper»

27.04.2019, 20:09 Uhr
· Online seit 27.04.2019, 19:15 Uhr
Die Elektrizitätswerke Romanshorn schenken der Gemeinde Egnach einen zehn-Meter-Aussichtsturm. Anwohner sind verärgert: Sie wollen den «Fremdkörper» nicht am Seeufer sehen und starten eine Unterschriftenaktion.
Laurien Gschwend
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Sie hatten es gut gemeint: Im Rahmen ihres 150-jährigen Bestehens entschlossen die Romanshorner Elektrizitätswerke, der Gemeinde Egnach einen Aussichtsturm zu schenken. Damit soll es möglich sein, ins Naturschutzgebiet und bis nach Romanshorn zu blicken.

«Dachte, es sei ein Aprilscherz»

Doch die Elektrizitätswerke haben die Rechnung ohne die Anwohnerinnen und Anwohner gemacht. Diese staunten, als sie kürzlich «ohne Ankündigung» die Visiere beim Badeplatz Luxburg sahen. «Ich dachte, das sei ein Aprilscherz. Ein solcher Turm verdeckt die Sicht auf den See», sagt Vreni Stalder, Initiantin des Einsprecher-Komitees, gegenüber TVO. Der Holzturm nehme der Natur die Weite, habe keinen Nutzen. Innerhalb weniger Tage hat Stalder 165 Unterschriften gesammelt, um sich per Einsprache gegen das Geschenk zu wehren.

Geste vs. Nutzen

Unter den Gegnern ist auch Markus Messmer. Dieser sagt: «Für uns eingesessenen Egnacher ist der Turm ein Fremdkörper.» Das Geschenk sei eine schöne Geste, fraglich sei hingegen, ob der Turm dahingehöre. Am problematischsten für den Anwohner: Die Bevölkerung sei in keiner Weise über das Vorhaben informiert worden.

Egnachs Gemeindepräsident Stefan Tobler will keine Stellung zum Widerstand beziehen. Was die Schenkenden selbst dazu sagen, erfährst du im TVO-Beitrag:

Quelle: TVO

veröffentlicht: 27. April 2019 19:15
aktualisiert: 27. April 2019 20:09
Quelle: lag

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