Ostschweiz
Thurgau

Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung durch «Listerien-Fische»

Nach Todesfall im Thurgau

Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung durch «Listerien-Fische»

· Online seit 18.01.2023, 17:27 Uhr
Am Dienstag wurde bekannt, dass eine Person wegen den Listerien im Räucherfisch des Thurgauer Kundelfingerhofes gestorben sein könnte. Die Staatsanwaltschaft Thurgau erweitert nun ihre Ermittlungen auf «fahrlässige Tötung».
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Im letzten Sommer gab es eine Häufung von Listerien, einer bakteriellen Krankheit, welche Fieber, Erbrechen oder Durchfall hervorrufen kann. Da diese Krankheit seit 2020 meldepflichtig ist, war das Bundesamt für Gesundheit (BAG) alarmiert und machte die Ursache der Vorfälle ausfindig: Räucherforellen vom Thurgauer Kundelfingerhof in Schlatt.

Die Produktion der Forellen wurde sofort eingestellt und die betroffenen Produkte zurückgezogen. So konnte Schlimmeres verhindert werden und die Zahl der betroffenen Personen beliefen sich auf 20 Erkrankte. Wie die «Thurgauer Zeitung» am Dienstag berichtete, könnte nun aber ein Todesfall auf den Räucherfisch zurückzuführen sein.

Nach einer Anzeige des kantonalen Laboratoriums ermittelt die Thurgauer Staatsanwaltschaft schon seit dem Sommer gegen den Hof wegen Vergehen gegen das Lebensmittelgesetz. Diese Ermittlungen werden nun ausgeweitet.

«Die Ermittlungen werden neu auch den Vorwurf der fahrlässigen Tötung umfassen», schreibt die Thurgauer Staatsanwaltschaft auf Anfrage. Die Ermittlungen würden dadurch eine zusätzliche Dimension und ein anderes Gewicht erhalten.

Weiter könne sich die Staatsanwaltschaft zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu dieser Angelegenheit äussern. Von dem Todesfall, welcher auf den Räucherfisch zurückzuführen sein könnte, hat die Thurgauer Staatsanwaltschaft erst über die Berichterstattung der Medien erfahren.

(yst)

veröffentlicht: 18. Januar 2023 17:27
aktualisiert: 18. Januar 2023 17:27
Quelle: FM1Today

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