Quelle: tvo
«Bis hier ein Urwald entsteht, dauert es noch ewig», sagt Markus Bürgisser, Geschäftsführer von Pro Natura Thurgau. Ein Anfang wurde nun gemacht – die Naturschutzorganisation hat dem Bund ein Waldstück in Aadorf abgekauft. Es soll das grösste Naturschutzgebiet im Schweizer Mittelland werden.
Holzwirtschaft wird keine betrieben. Tafeln weisen daraufhin, dass die Wege fortan nicht mehr unterhalten werden, damit sich Tier- und Pflanzenwelt ungestört entwickeln können. Amphibien können totes Holz als Unterschlupf nutzen, auch ist durch Quellen damit zu rechnen, dass sich Feuersalamander ansiedeln.
Menschen sind in dem Wald weiterhin willkommen. Pro Natura appelliert an die Vernunft: Eingriffe in den Wald sind nur vorgesehen, wenn nach Stürmen unter Spannung stehendes Holz aufgeräumt werden muss oder sich der Borkenkäfer ausbreitet.
Bürgisser: «In unserer Welt ist alles kontrolliert und reguliert – hier gibt es einen Ort, an dem die Natur sich selbst überlassen ist. Und zwar mitten im Thurgau, wir müssen nicht irgendwo auf der Welt eine Ecke suchen, an der es noch wilde Natur gibt.»
(red.)