Quelle: TVO
Bei der Kantonalen Notrufzentrale ging am Montagmorgen die Meldung ein, dass ein Mann beabsichtige, seine Ehefrau zu töten und anschliessend sich selbst das Leben zu nehmen. Vor Ort konnten mehrere Patrouillen der Thurgauer Kantonspolizei den Mann sowie die Leiche seiner Ehefrau antreffen.
Es ist nicht der erste Grosseinsatz im Gachnanger Quartier: Bereits im November wurde ein Mann bei einem Streit tödlich verletzt. Und genau das beunruhigt die Nachbarn.
«Bin geschockt»
TVO war am Dienstag vor Ort und hat unter anderem mit Gabriela Schaufelberger, die Nachbarin und ehemalige Coiffeuse des Opfers, gesprochen. Sie sagt gegenüber TVO: «Ich bin geschockt über den gestrigen Tag. Wir hatten es immer schön zusammen und ich bin erstaunt, dass ihr Mann so etwas gemacht hat.»
Das Opfer habe sich bei Schaufelberger nie beklagt, dass ihr Ehemann böse oder Ähnliches sei. «Vor ein paar Wochen habe ich noch mit ihm am Gartenzaun gesprochen. Ich habe keinen Gedanken daran verloren, dass so etwas passieren könnte», so die Nachbarin.
Dass am Montag zum Wiederholten Mal bewaffnete Einsatzkräfte im Quartier waren, macht Schaufelberger zu schaffen: «Ich hatte wirklich Angst. Man fragt sich, was in diesen Häusern in der Umgebung abgeht.» Sie hoffe darauf, dass so schnell nicht wieder etwas «Schlimmes passiert».
Da es bisher noch keine Erklärung für die Tat gibt, kursieren im Quartier Spekulationen. Wie TVO mitbekommt, heisst es unter den Anwohnenden, dass der 68-Jährige einen Firmenkonkurs verkraften müsse und der Zwangsverkauf von seinem Haus anstehe.
TVO-Reporter Sven Lenzi konnte mit einem weiteren Anwohner sprechen – für diesen sei die Tat nicht überraschend gekommen, da der mutmassliche Täter ein Choleriker sei.
Ermittlungen laufen auf Hochtouren
«Die Ermittlungen der Kantonspolizei Thurgau in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Frauenfeld laufen auf Hochtouren», so Roxanne Gräflein, Mediensprecherin der Thurgauer Kantonspolizei. Hierzu werden Personen befragt, die Spuren gesichert und ausgewertet und der Leichnam vom Institut für Rechtsmedizin untersucht.
Was Thomas Knecht, forensischer Psychiater im Ruhestand, zur Tat sagt, siehst du im Video.
(cs)
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