Ein rund 13 Minuten langes Video, dass ein Nachbar gefilmt und der bekannte Tierschützer Erwin Kessler im vergangenen Jahr veröffentlicht hat, beschuldigt Landwirt Arthur Ziegler, seine Schafe zu quälen (FM1Today berichtete). Doch nicht nur Ziegler geriet unter Beschuss, sondern auch der Tierschützer. Schnell waren Vorwürfe zu hören, dass das Video gefälscht sein könnte.
Unklar ob Anklage
Jetzt untersuchte das Forensische Institut Zürich die Bilder, wie das Tagblatt schreibt. Die Resultate bleiben aber unter Verschluss. «Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, können derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt werden», sagt der Thurgauer Generalstaatsanwalt Stefan Haffter, gegenüber der Zeitung. Ob der Fall überhaupt zur Anklage gebracht wird, ist somit weiterhin unklar.
Keine Kontrolle seit Oktober
Doch es mehren sich die Zweifel ob der angeblichen Tierquälerei. Gleich nachdem die Vorwürfe publik wurden, führte das Thurgauer Veterinäramt zusammen mit der Staatsanwaltschaft und Polizei eine unangemeldete Kontrolle durch. Das Ergebnis: Es wurden keine Missstände festgestellt (FM1Today berichtet). Seither habe keine Kontrolle mehr stattgefunden, wie der Kanton gegenüber dem Tagblatt sagt. Auch ein Administrativverfahren des Veterinäramtes liege bis zum Abschluss der strafrechtlichen Untersuchungen auf Eis.
Ziegler ist überzeugt, dass die Bilder manipuliert sind, sagt er gegenüber dem Blick. «Ich bin vielleicht ab und zu ein wenig impulsiv, aber ich wollte immer nur das Beste für meine Viecher.»