In der Privatklinik «Clienia Littenheid» in Sirnach wurde eine Pflegefachfrau in der Nacht auf Donnerstag von drei Patientinnen und Patienten angegriffen. Die Jugendlichen im Alter von 14 bis 16 Jahren flohen – und wurden später in St.Gallen gefasst. Das Opfer erlitt bei der Attacke Verletzungen und musste im Spital behandelt werden – FM1Today berichtete.
Opfer noch im Spital – keine gravierenden Verletzungen
Auf Anfrage äussert sich die psychiatrische Einrichtung zu den Geschehnissen. «Wir sind vom Vorfall tief betroffen und denken dabei vor allem an unsere Mitarbeiterin, der wir eine rasche und gute Genesung wünschen», heisst es in der Stellungnahme. Die Pflegefachfrau sei «körperlich nicht gravierend verletzt», das Ereignis habe aber psychische und seelische Folgen. «Es geht ihr den Umständen entsprechend gut, sie befindet sich derzeit aber noch im Spital.»
Weshalb die drei Jugendlichen auf die Pflegefachfrau einschlugen, ist laut Klinik noch unklar. Die Angreiferinnen und Angreifer seien zum Zeitpunkt der Attacke in stationärer Behandlung gewesen. Aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht macht die Klinik keine Angaben darüber, weshalb die Jugendlichen hospitalisiert waren, wie es weiter heisst.
In «vielen Spitälern» werde in letzter Zeit eine Zunahme von aggressiven Vorfällen registriert – auch wenn psychiatrische Krankheiten nicht zwingend in Zusammenhang mit aggressivem Verhalten stünden. «Ein Vorfall dieses Ausmasses ist zum Glück sehr selten», schreibt die «Clienia Littenheid».
Klinik leitet Massnahmen ein
Nach dem jüngsten Vorfall will die Klinik handeln. «Aufgrund des Ereignisses werden wir Massnahmen zur Optimierung der Sicherheit in der Nacht in die Wege leiten.» Als Sofortmassnahme wurde ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma aufgeboten, der zum Rechten schauen soll. «Der Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist uns ein grosses Anliegen und wird sehr ernst genommen», so die Klinik. Das Sicherheitskonzept werde regelmässig überprüft.
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Die Clienia-Gruppe beschäftigt an verschiedenen Standorten in und ausserhalb der Ostschweiz rund 1700 Angestellte. Behandelt werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit verschiedenen Krankheitsbildern.