«Ich wusste, dass wenn ich jetzt nicht einschreite, habe ich ein Menschenleben auf dem Gewissen», sagt Manfred Landeat gegenüber FM1Today. Der 60-Jährige sass am Mittwochnachmittag mit seinem Arbeitskollegen in einem Kreuzlinger Café, als er auf ein Auto aufmerksam wurde. Dieses stand in der prallen Sonne auf dem Parkplatz – darin ein 7-jähriges Mädchen. «Schweiss rann ihr von der Stirn», erinnert sich Manfred Landeat.
Das Mädchen war allein
Als nach 45 Minuten keine Eltern auftauchten, beschlich Landeat ein ungutes Gefühl. «Ich musste handeln. Draussen war es über 35 Grad heiss!», sagt er. Doch das Auto war verschlossen. Zusammen mit anderen Café-Gästen versuchte er das Mädchen dazu zu bringen, die Zentralverriegelung von innen zu öffnen – vergeblich. Daraufhin verständigten sie die Polizei. Kurz nach Ankunft der Patrouille kam die Mutter zum Auto zurück und schloss das Auto auf.
«Das ist lebensbedrohlich»
Die Thurgauer Kantonspolizei bestätigt den Vorfall gegenüber FM1Today. «Dem Kind geht es gut», sagt Mediensprecher Matthias Graf. Die Polizei warnt bei solch hohen Temperaturen: «Es dürfen weder Personen noch Tiere im Auto zurückgelassen werden. Innert wenigen Minuten kann eine solche Situation lebensbedrohlich werden.»
Das Mädchen vor dem Café in Kreuzlingen hatte Glück. Durch das mutige Eingreifen von Manfred Landeat und anderen Gästen, konnte Schlimmeres verhindert werden.
(rör)