Im Kanton Thurgau haben Hundebisse und Meldungen über auffälliges Verhalten der Vierbeiner innert weniger Jahre stark zugenommen, berichtet das "St.Galler Tagblatt." Lagen die Meldungen im Jahr 2015 bei 200 Fällen, so waren es im vergangenen Jahr bereits 314, was einen Anstieg von 57 Prozent bedeutet.
Gründe sind vielfältig
Der Leiter des Thurgauer Veterinäramts, Robert Hess, nennt verschiedene Gründe für den Anstieg. Einerseits würden die Menschen vermehrt Naherholungsgebiete aufsuchen, weswegen es häufiger zu möglichen Konfliktsituationen kommt. Andererseits seien sowohl Privatpersonen als auch Ärzte und Hundetrainer sensibilisierter darauf, Vorfälle zu melden.
Ein weiterer Grund: In der Schweiz sind rund die Hälfte aller Hunde aus dem Ausland importiert, sagt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV). Oft stammen diese Hunde aus unseriösen Zuchten oder lebten auf der Strasse, weswegen sie schlecht sozialisiert sind und deswegen eher zubeissen.
Gleiche Entwicklung im Kanton St.Gallen
Die Entwicklung, die im Kanton Thurgau zu beobachten ist, findet auch im Kanton St.Gallen statt, sagt Thomas Christen vom Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen zu FM1Today: «Es gibt generell immer mehr Hunde sowie Leute, die mehr als einen Hund halten, was natürlich dazu führt, dass es auch mehr Vorfälle gibt.» Zudem sieht Christen ebenfalls die Problematik, dass sehr viele Hunde «importiert» werden.
(red.)