Ostschweiz
Thurgau

Nach Bodensee-Hochwasser: Rheinschiffe können Diessenhofen passieren

Fertig Hochwasser

Nach Desaster-Juni: Rheinschifffahrt kann wieder vollen Fahrplan bieten

24.07.2024, 09:23 Uhr
· Online seit 24.07.2024, 08:22 Uhr
Regen, Hochwasser, Brückensperrung: Nach einem starken Frühling war der Juni für die Rheinschifffahrt ein Reinfall. Der Rheinfall und andere Ziele sind nun aber wieder uneingeschränkt erreichbar.
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Nur ein normaler Wasserpegel ist gut für die Schifffahrtsbetriebe auf dem Bodensee und dem Rhein. Zu viel und zu wenig schadet dem Geschäft gleichermassen. Die Linien der Untersee- und Rheinschifffahrt (URh) sind besonders empfindlich.

Mit dem diesjährigen Hochwasser war das Passieren der historischen Brücke in Diessenhofen seit dem 2. Juni nicht mehr möglich. Kein Wunder: Schon unter normalen Bedingungen müssen Schiffe mitunter das oberste Dach absenken und der Kapitän den Kopf einziehen. 

Ersatzfahrplan abgeschafft

Nun hat der Sonderfahrplan ein Ende: Ab dem 24. Juli können die Schiffe der URh wieder durchfahren, das Umsteigen via Shuttleservice ist nicht mehr nötig. Ein Lichtblick für das Unternehmen nach einem schwachen Juni.

«Normalerweise transportieren wir in diesem Monat rund 60'000 Passagiere, dieses Jahr waren es 25 Prozent weniger», sagt Vanessa Tschan, Leiterin Marketing und Verkauf.

Mit dem Dauerregen im sechsten Monat war das Bedürfnis nach Schifffahrten ohnehin nicht besonders hoch, geholfen hat die Brückensperrung jedoch auch nicht. Trotzdem setzt die URh das Hochwasser auch als Lockmittel ein. «Der Bodensee sah während dieser Zeit sehr schön aus, wie eine prall gefüllte Badewanne. Und der Rhein hat eine sehr schöne Farbe», sagt Tschan.

Hoffen auf den Herbst 

Damit hätten sich viele Touristen doch zu einem Ausflug mit dem Schiff bewegen lassen, insbesondere nach dem wettertechnisch mauen Juni. Die erste Hälfte des Sommers sei für alle Beteiligten eine Herausforderung gewesen.

«Viele Bodenseegemeinden mussten Notstege bauen, damit unsere Schiffe anlegen konnten. Zudem war die stärkere Strömung für die Schiffsmannschaften anstrengend zu meistern», sagt Tschan.

Für den Juli kann sie noch keine Zahlen nennen: «Wir hoffen nun auf eine gute Sommerferienzeit und auf den Herbst. Der wird immer mehr zur eigentlichen Hauptsaison». Dies, weil die Temperaturen im Herbst angenehmer seien. Wobei, so viele heisse Tage gab es 2024 ja noch nicht. Und an schönen Tagen, soviel verrät zumindest der Augentest am Obersee, sind Ausflüge mit dem Schiff äusserst beliebt. 

veröffentlicht: 24. Juli 2024 08:22
aktualisiert: 24. Juli 2024 09:23
Quelle: FM1Today

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