Er ist der reichste Mann Südafrikas und Präsident der Genfer Luxusmarke Richemont: Johann Rupert. Der Milliardär flog mit seinem Privatjet in die Schweiz, nachdem das Vakzin von Pfizer/Biontech am 19. Dezember bewilligt wurde. Zuerst wollte er sich in Luzern impfen lassen. Dieser Versuch scheiterte jedoch. Kurz vor dem offiziellen Impfstart am 12. Januar klappte es dann doch noch: Rupert konnte sich in Frauenfeld eine Dosis des Impfstoffs spritzen lassen, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Die Vorzugsbehandlung war nur möglich, weil die Hirslanden-Gruppe im Thurgau den Zuschlag für die Durchführung der Covid-Impfungen erhalten hatte.
Der Unternehmer ist 70 Jahre alt. In der Schweiz können sich in der Startphase der Impfkampagne nur Personen ab 75 Jahren impfen lassen. Rupert zähle wegen diverser chronischen Vorerkrankungen jedoch zur Risikogruppe und dürfe deshalb geimpft werden, heisst von Seiten der Klinik. Verabreicht wurde ihm die Dosis im Rahmen einer Testimpfung.
Politiker verurteilen das Vorgehen scharf. «Es zeigt sich einmal mehr: Wer hat, dem wird gegeben», sagt Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber gegenüber dem «Tages-Anzeiger».
(red.)