Der Thurgau hatte sich zum Ziel gesetzt, bis im kommenden Jahr mindestens 20 Prozent des in der Landwirtschaft anfallenden Hofdüngers wie Gülle und Mist als Biogas energetisch zu nutzen. Nun verschiebe sich diese Zielerreichung, schrieb die Thurgauer Regierung in der Beantwortung einer Interpellation.
Der Bau neuer Biogasanlagen in der Landwirtschaft blieb demnach unter den Erwartungen. Entsprechende Vorhaben seien mit der bisherigen Bundesförderung nur unter sehr günstigen Rahmenbedingungen vor Ort und mit viel Idealismus einzelner Landwirte und Landwirtinnen zu erreichen gewesen, schrieb die Thurgauer Regierung.
Nun hätten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessert. Dank der beim Bund per 2023 angelaufenen Förderung von Biogasanlagen mit Investitionsbeiträgen bis zu 50 Prozent der geplanten Erstellungskosten und der Vergütung der Differenz vom Verkaufspreis zum Marktpreis rechnet die Kantonsregierung mit weiteren Biogas-Projekten.
Ein entsprechender Trend zeichne sich bereits ab, hiess es im Schreiben weiter. «Die energetische Nutzung von 20 Prozent des im Kanton anfallenden Hofdüngers verschiebt sich deshalb vom Jahr 2025 voraussichtlich auf das Jahr 2028.»
Ebenfalls noch zu wenig beansprucht werde derzeit das Potenzial energetischer Nutzung von Biomasse aus Grüngut und der Kompostierung. Grund dafür sei ein fehlendes einheitliches Sammelsystem in allen Gemeinden.
(sda/red.)