Quelle: TVO
Das schlechte Wetter der vergangenen Wochen war für viele Bauern eine Hiobsbotschaft. So standen anfangs Juni beispielsweise im Kanton Thurgau zahlreiche Erdbeerfelder unter Wasser. Tonnenweise mussten Erdbeeren entsorgt werden. Bei anderen Frucht- und Gemüsekulturen konnte der Schaden damals noch nicht abgeschätzt werden, doch das Schlimmste wurde befürchtet.
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«Gute Qualität" bei den Aprikosen
Nun zeigt sich aber, dass der Super-Gau nicht eingetroffen ist. Dennoch sind bei Michael Zurbuchen, der in Opfershofen Aprikosen anbaut, ein Fünftel der Früchte dem Regen zum Opfer gefallen. «Vor der Ernte dachten wir, dass es gar nichts gibt. Geschmacklich waren sie nicht gut und viele waren aufgeplatzt», erklärt er gegenüber TVO. Mittlerweile könne er aber sagen, dass man gut ablesen könne, dass die Qualität gut sei. «Wir haben über 50 Prozent erste Qualität. Das ist in diesem Jahr gut», sagt Zurbuchen weiter.
Kirschen dank Plastikfolie
Auch auf dem Obst- und Beerenbaubetrieb von Thomas Lehner in Braunau musste man gegen die Wassermassen kämpfen. Lehner baut unter anderem Kirschen an. Diese seien besonders sensibel auf Regen. «Wir haben daher alles unter Witterungsschutz. Wir haben eine Plastikfolie als Regendach. Ohne das ginge es nicht», erklärt er. Dasselbe gelte für Himbeeren und Erdbeeren. Dank diesen Massnahmen rechnet man in der Schweiz mit einer mittleren bis guten Kirschernte.
Der Regen habe auch andere Probleme verursacht. So konnte Lehner mit seinen Leuten beispielsweise nicht mehr in die Kulturen fahren, weil die Böden zu nass waren. Teilweise musste die Ware von Hand herausgetragen werden.
Mehr Pflege für den robusten Apfel
Ähnliche Probleme hatten die Apfelbauern. Stefan Anderes, Kommunikationsverantworlticher beim Thurgauer Obstverband, erklärt: «Der Aufwand der Pflege war dieses Jahr grösser.» Der Apfel sei aber robust. Er sei zuversichtlich, dass es trotz des Regens eine gute Ernte geben wird.
(red.)