Ostschweiz

Ukraine-Krieg: Bund veröffentlicht Faktenblatt zum Bevölkerungsschutz

Ukraine-Krieg

Schweizer Bevölkerung wird nervös – Bund reagiert mit Faktenblatt

04.03.2022, 21:04 Uhr
· Online seit 04.03.2022, 21:03 Uhr
Jüngste Entwicklungen im Ukraine-Krieg lassen die Bevölkerung in der Schweiz unruhig werden. Aufgrund zahlreicher Anfragen hat der Bund nun ein Faktenblatt erstellt – momentan sind aber keine besonderen Massnahmen nötig.
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Verschiedene Auswirkungen des Krieges in der Ukraine zeigen sich langsam aber sicher auch in der Schweiz. Die Verunsicherung in der Bevölkerung wird grösser und die Leute stellen sich immer mehr Fragen, wie sie sich zu verhalten haben. Viele besorgte Bewohnerinnen und Bewohner wenden sich nun mit ihren Fragen an den Bund und die Behörden.

Faktenblatt vom Bund soll Besorgte beruhigen

Als Reaktion auf die zahlreichen Anfragen veröffentlicht das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS ein Faktenblatt auf seiner Website. Dort gibt es Hinweise zu Schutzräumen, Notvorräten und allgemeinen Warnungen. Zuoberst in fetter Schrift schreibt das Bundesamt aber ausdrücklich, dass zurzeit keine besonderen Massnahmen für die Bevölkerung nötig seien.

Das steht konkret im Faktenblatt

Die radiologische Lage: Trotz des Brandes auf dem Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja im Süden der Ukraine werden keine erhöhten Radioaktivitätswerte gemessen. Zu den Schutzräumen steht, dass es in der Schweiz rund 365'000 private und öffentliche Schutzräume gibt – Platz bieten sie für etwa neun Millionen Menschen. Im Notfall alarmieren und informieren die Behörden via Sirenen, Radio und der Alarmierungs-App Alertswiss.

Beim Notvorrat raten sie, etwa für eine Woche Nahrungsmittel und Wasser zu Hause zu haben. Jodtabletten sind in der aktuellen Situation nicht erforderlich. Ausserdem lagern alle Kantone, die weiter als 50 Kilometer von einem Kernkraftwerk entfernt sind, Jodtabletten für die Bevölkerung.

Appenzell Ausserrhoden hat vorsorglich Schutzräume und Jodtabletten überprüft

Um den Schutz für die Bevölkerung sicherzustellen, hat das Amt für Militär und Bevölkerungsschutz in Appenzell Ausserrhoden überprüft, ob die Zuteilung der Schutzräume gewährleistet ist. Auch die Versorgung mit Jodtabletten wurde begutachtet. Beides könnte innerhalb kurzer Frist für die Menschen in Ausserrhoden gemacht werden, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Aber auch der Kanton betont, dass momentan keine besonderen Massnahmen für die Bevölkerung nötig sind.

(sgr)

veröffentlicht: 4. März 2022 21:03
aktualisiert: 4. März 2022 21:04
Quelle: FM1Today

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